Kurz nach dem Start ist ein Test zur automatischen Freigabe der Standstreifen als dritte Spur auf der A24 abgebrochen worden. Die Verkehrsteuerung mithilfe elektronischer Schilderbrücken zwischen Kremmen und Fehrbellin funktionierte nicht richtig. Die Freigabe des Standstreifens hätte bei hohem Verkehrskommen zur Entlastung beitragen sollen. Die Autobahn GmbH des Bundes teilte mit, sie habe den Probebetrieb abbrechen müssen, weil die installierte Überwachungs- und Steuerungstechnik zu viele Fehler und Störungen produziere. Die Sicherheit des Verkehrs habe oberste Priorität.
Das System sei von der Planungs- und Baugesellschaft Deges (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) beauftragt worden und am 29. Januar in den Probebetrieb gegangen, so der Autobahn-Betreiber. "Hierfür hat die Deges unter anderem 80 Videokameras, zahlreiche Erfassungssensoren in der Fahrbahn und eine Steuerungssoftware installiert, welche zu jeder Zeit verlässliche Daten an die Autobahn GmbH senden soll, was bislang nicht gelungen ist."
Die Autobahn GmbH ist für die Verkehrssteuerung auf dem Teilstück der A24 zuständig. "Nur auf der Grundlage der absolut sicheren Echtzeitübermittlung aller Daten können die Standstreifen zu temporären Fahrstreifen freigegeben werden", hieß es. Zudem habe der Testbetrieb zuvor mehrfach etwa wegen Softwareanpassungen verschoben werden müssen, kritisierte die Niederlassung Nordost der Autobahn GmbH des Bundes. Die Erprobung hätte bis zum 25. Februar dauern sollen, um das gesamte System der Deges zu prüfen.
Die A24 verbindet Berlin und Hamburg. Etwa durch Hin- und Rückreiseverkehr zur und von der Ostsee kommt es zu hohem Verkehrsaufkommen.