Die Gewerkschaft Verdi will sich in den am Mittwoch beginnenden Tarifverhandlungen für Beschäftigte in Speditionen oder Kurierdiensten für mehr Urlaub und höhere Nacht- und Mehrarbeitszuschläge einsetzen. „Nach zwei Jahren hoher Inflation reicht das Geld kaum für den Alltag. Die dringende Erholung bleibt ganz auf der Strecke, weil Urlaub zum Luxus wird. Das muss sich dringend ändern“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Thomas Großstück am Sonntag, 3. Dezember. Der Fachkräftemangel könne langfristig nur mit echten Verbesserungen der Arbeitsbedingungen gelöst werden.
Konkret fordert Verdi zum Beispiel drei zusätzliche Urlaubstage, ein 14. Monatsgehalt statt des bisherigen Urlaubsgeldes sowie deutliche Erhöhungen der Zuschläge für Arbeit in der Nacht oder an Sonn- und Feiertagen. Verdi vertritt in den Verhandlungen eigenen Angaben zufolge rund 176.000 Beschäftigte. Betroffen sind etwa Beschäftigte von Hermes, DPD, UPS, Schenker, FedEx oder DHL Logistik NRW. Verdi verhandelt ab Mittwoch in Düsseldorf mit Arbeitgeberverbänden.
Hintergrund ist der Manteltarifvertrag der Speditions-, Logistik und Kurier-, Express- Paketdienstbranche NRW.