Berlin. Die Gesamtkosten von Stückgutspeditionen sind von Juli 2016 bis zur Jahresmitte 2017 um insgesamt 3,3 Prozent gestiegen. Darauf verweist die sechste Veröffentlichung des Kostenindex Sammelgutspedition, der im Auftrag des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV) erstellt wurde. Treibstoff und Personal gehörten demnach zu den Hauptkostentreibern im deutschen Stückgutmarkt.
Der sehr kräftige Anstieg der Treibstoffkosten im Betrachtungszeitraum um fast 12 Prozent trug demnach mit 1,2 Prozentpunkten zur Gesamtkostenerhöhung bei. Der Anstieg der Personalkosten um 2,3 Prozent wirkte sich mit einem Anteil von 1,15 Prozentpunkten auf den Index aus. Die Sachkosten stiegen um 2,7 Prozent und erhöhten die Gesamtkosten um einen gewichteten Anteil von knapp einem Prozentpunkt.
Fahrermangel treibt die Personalkosten
Dem Kostenindex zufolge spüren Stückgutnetzbetreiber deutlich den zunehmenden Mangel an qualifizierten Kraftfahrern vor allem ab dem zweiten Quartal 2017. Deshalb falle der Anstieg der Personalkosten in der Betrachtung des ersten Halbjahrs 2017 noch nicht so drastisch ins Gewicht. Die momentane Personalkostenentwicklung, die sich im anstehenden Herbst- und Weihnachtsgeschäft noch verschärfen werde, werde sich also erst in der nächsten Veröffentlichung des DSLV-Kostenindex im März 2018 widerspiegeln, heißt es.
Die Veränderungen der einzelnen Kostenarten haben auch zu einer Verschiebung ihrer prozentualen Aufteilung geführt: Personalkosten (50,4 Prozent), Treibstoffkosten (10,9 Prozent), Maut (3,1 Prozent) und Sachkosten (35,6 Prozent).
Das Steinbeis Beratungszentrum Forwarding and Logistics Center (Forlogic) erstellt den Kostenindex Sammelgutspedition im Auftrag des DSLV. Der Bundesverband veröffentlicht seinen Kostenindex als Benchmark für den Stückgutmarkt im Halbjahresabstand. Beteiligt an der Erhebung sind etwa 100 Depots der folgenden Stückgutnetze 24plus, Cargoline, Emons, Honold, IDS, ILN, Online Systemlogistik, Schenker Deutschland und VTL. (eh)