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Studie: Logistik bietet Akademikern interessante Perspektiven

19.09.2007 17:33 Uhr

Rund 12.000 Fachkräfte pro Jahr benötigt die Logistik bei einem jährlichen Wachstum von sechs Prozent.

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Bremen/Berlin. Die etwa 50 Universitäten und Fachhochschulen bilden derzeit rund 3000 Logistik-Akademiker aus; die Unternehmen versuchen ferner, ihren Bedarf durch interne Umsetzungen von rund 4000 Mitarbeitern aufzufangen. Dies bedeutet: die Logistik bietet jährlich weiteren 5000 akademisch ausgebildeten Fachkräften Perspektiven. Dieses sind Ergebnisse einer aktuellen Bedarfsanalyse der TU Berlin gemeinsam mit der Bundesvereinigung Logistik (BVL). Insgesamt arbeiten in der Logistik in Deutschland etwa 2,6 Millionen Menschen. Das jährliche Wachstum der Logistik beträgt etwa sechs bis sieben Prozent und der Anteil der logistischen Aufgaben, die Industrie und Handel an Dienstleister vergeben (Outsourcing), beträgt durchschnittlich 32 Prozent. Zurzeit liegt der Anteil der akademisch ausgebildeten Logistiker mit Universitäts- oder Fachhochschulabschluss bei durchschnittlich 17,5 Prozent. Zum Vergleich: In der Industrie sind es 24, im Handel 18 und bei den Logistikdienstleistern zwölf Prozent. „Die Logistik benötigt aber einen Akademikeranteil von 20 bis 25 Prozent“, sagt Professor Frank Straube, Leiter des Bereichs Logistik an der TU Berlin und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BVL. „Der Bedarf ergibt sich, weil zum einen die Logistikdienstleistungsunternehmen bestrebt sind, ihre Akademikerquote auf Industrieniveau zu erhöhen, und zum anderen, weil die Industrieunternehmen selbst weiteren Bedarf an qualifizierten Managern verstärkt nachfragen.“ In Summe entspricht dieser Bedarf etwa 430.000 Mitarbeitern, die im Schnitt 40 Jahre berufstätig sind. Das ist ein jährlicher Ersatzbedarf von rund 11.000 Mitarbeitern (ohne Berücksichtigung der Wachstumsrate). „Aus den circa 50 Universitäten und Fachhochschulen kommen heute aber jährlich nur circa 3000 Logistiker“, sagt Straube. Unter diesen 3000 Logistikern sind etwa 20 Prozent ausländische Studierende, von denen 70 Prozent später nicht für deutsche Unternehmen in Deutschland oder im Ausland tätig werden. Straube: „Das bedeutet einen weiterer Mehrbedarf an 500 Menschen jährlich aus den Universitäten.“ Der Wissenschaftler kommt zu dem Schluss, dass Deutschland seine Ausbildungskapazitäten in der Logistik an den Universitäten verdreifachen muss. Insgesamt entstehen in der Logistik pro Jahr etwa 100.000 neue Arbeitsplätze über alle Führungsebenen hinweg.

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