Hamburg. Hamburgs Hafen wird in den nächsten Jahren wohl weniger stark wachsen als bisher erwartet. Das geht nach Medienberichten vom Freitag aus einer Studie hervor, die im Auftrag der Stadt erstellt wurde. Demnach wird der Jahresumschlag in 15 Jahren wahrscheinlich nur bei 13,1 Millionen 20-Fuß-Standardcontainern (TEU) liegen. Bisher sei von deutlich höheren Steigerungsraten mit rund 20 Millionen Containern bis Mitte der 20er Jahre ausgegangen worden. Im vergangenen Jahr lag der Containerumschlag – der in Hamburg drei Viertel des Gesamtumschlags ausmacht – bei 9,3 Millionen Standardcontainern.
Auch der Gesamtumschlag soll den Berichten zufolge langsamer wachsen als bisher gedacht. Als Grund wurde der Ausstieg Deutschlands aus fossilen Brennstoffen - wie der Kohle - zur Stromerzeugung genannt, die dann auch nicht mehr im Hafen umgeschlagen würden.
Die neuen Erwartungen müssten nach Ansicht von Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) auch bei den Erweiterungsplänen berücksichtigt werden. „Wir müssen uns die Frage stellen, ob wir diese zusätzlichen Umschlagskapazitäten benötigen“, wird er in den Medienberichten zitiert. Zwar werde es auch künftig noch Steigerungsraten geben, „aber nicht mehr so deutlich wie in der Vergangenheit“. (dpa/ag)