Das Projektkonsortium Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr und das Logistik-Kompetenz-Zentrum Prien (LKZ), haben mit Beteiligung des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML in einer Studie untersucht, wie Standard-Sattelauflieger fähiger für den kombinierten Verkehr (KV) werden können. Ein zentrales Ergebnis ist laut LKZ, dass Maßnahmen zur Förderung der KV-Fähigkeit mit einem Gesamtpaket zur Verbesserung der Rahmenbedingungen des Schienengüterverkehrs verbunden werden müssen.
Operative und kommerzielle Anforderungen der im KV-Markt tätigen Akteure müsste die Politik berücksichtigen, um den Klimaschutz voranbringen zu können. Isolierte Maßnahmen, um die KV-Fähigkeit von Sattelaufliegern zu stärken, würden nur begrenzt wirken. Stattdessen seien Maßnahmen zielgerichteter, die Rahmenbedingungen des Schienengüterverkehrs im Allgemeinen sowie des KV in Hinblick auf die Erweiterung des Angebotspotenzials verbessern.
Als notwendig erachten die Wissenschaftler hierfür, dass datenbasierte Entscheidungsgrundlagen aufgebaut und genutzt werden. Unter anderem untersuchten die Experten in der Studie auch notwendige technische Modifizierungen, damit die Sattelauflieger eine KV-Fähigkeit und Kranbarkeit erfüllen sowie das Gewicht und die Einsatzmöglichkeiten.
Außerdem haben sich die Wissenschaftler betriebliche und operative Hemmnisse angeschaut, die eine Verlagerung von Sattelaufliegern auf den KV beeinflussen. Dazu zählen Wechselkosten und indirekte Hürden zur Nutzung des kombinierten Verkehrs
Die Studie analysiert auch den Anteil theoretisch KV-fähiger Sattelauflieger. Demnach ist bei der gesamten Produktion von Sattelaufliegern in Europa die Teilmenge von 49 Prozent theoretisch KV-fähig. Von diesen Sattelaufliegern seien derzeit 11 Prozent kranbar. Das Papier haben die Partner im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums erstellt.
>>>Link zur Studie auf den Seiten des Bundesverkehrsministeriums (PDF)