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Straßengüterverkehr: Estland testet Standzeit statt Geldstrafe für Rasen

16.05.2023 15:30 Uhr | Lesezeit: 2 min
Lkw-Tacho Geschwindigkeitsüberschreitung
Das Pilotprojekt beginnt auf kleinerer Straße bei Tallinn
© Foto: VerkehrsRundschau/ Jan Burgdorf

Fahrer sollen so auf die Konsequenzen zu hoher Geschwindigkeiten aufmerksam gemacht werden.

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Estland probiert eine innovative Strafe aus, um Geschwindigkeitsüberschreitungen zu ahnden. Anstatt ein Mandat mit einer Geldstrafe zu erhalten, sollen Fahrer, die beim Rasen erwischt werden, für eine gewisse Zeit zu einer Erholungspause angehalten werden. Die Zwangspause richtet sich dabei nach der Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung. Als Pilotprojekt wird diese Idee jetzt auf der Straße zwischen der Hauptstadt Tallinn und der gut 55 km entfernten Stadt Rapla getestet.

Test auf kleiner Straße

Die Straße Nr. 15 nach Rapla ist nicht die meistbefahrene des Landes. Sie verläuft weitgehend parallel zur am stärksten frequentierten Verkehrsader Estlands, der E67 von Tallinn nach Pärna, auch bekannt als „Via Baltica“, die im weiteren Verlauf durch Lettland und Litauen bis nach Polen führt. Sollte das Pilotprojekt jedoch als Erfolg bewertet werden, könnte die „Zeitstrafe“ auch im ganzen Land eingeführt werden.

Standzeit als Lektion

Die Idee dahinter ist, dass Raser sich nicht „freikaufen“ können, sondern ihr zu schnelles Tempo „absitzen“ müssen. Daher sind die Zeitstrafen auch gebunden an die Höhe der Geschwindigkeits-Übertretung. Für eine Überschreitung um bis zu 20 km/h soll man eine Standzeit von 45 Minuten erhalten, für über 20 km/h eine Stunde oder mehr. Ganz im Sinne der estnischen Bürgernähe wird suggeriert, dass die Fahrer einen Teil ihrer Standzeit dann mit den Polizisten verbringen und ihnen erklären können, warum sie sich so beeilt haben – während die Polizei im Vieraugen-Gespräch deutlich macht, warum Rasen so gefährlich sein kann.

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