Die Stückgutkooperation Simcargo und der Ladungsverbund Elvis wollen künftig zusammenarbeiten. Warum?
Der Kostendruck in den Unternehmen ist im Moment massiv. Gleichzeitig sinken im Markt die Sendungs- und Transportmengen. Und dann kommt zum 1. Dezember noch die neue CO2-Maut. Wir müssen also reagieren. Dafür werden wir natürlich unsere Preise nach oben anpassen. Gleichzeitig müssen wir auch in unseren Produktions-Prozessen noch effizienter werden. Deshalb werden Simcargo und Elvis in der Tat künftig zusammenarbeiten. Operativer Start des ersten Schrittes unserer Zusammenarbeit ist der 1. November, in größerem Umfang starten wir damit zum 1. Januar 2024.
Wie sieht Ihre künftige Zusammenarbeit konkret aus?
Elvis wird seine Stückgutsendungen künftig über das Zentralhub von Simcargo im Homberg/Efze einspeisen, während wir unser Langgut und unsere Teilladungen über das Zentralhub von Elvis in Knüllwald abwickeln werden. Das Schöne ist: Knüllwald und Homberg/Efze liegen nur dreizehn Kilometer von einander entfernt. Mit dem Vorteil, dass Elvis über uns die Möglichkeit erhält, Stückgut zu verteilen, während wir Langgut und Teilpartien, die nicht wirklich in unser Netz passen, über Elvis verteilen können. Wir starten damit zunächst in unserem Hub in Homberg, wo wir einen eigenen Abhol- und Zustellpartner haben, der dann auch für Elvis die Verteilerverkehre abwickeln wird.
Welche Vorteile sehen Sie?
Es geht uns bei der Zusammenarbeit mit Elvis vor allem um Sendungszuwächse. Sprich: unsere Partner können uns nun auch ihr Langgut und ihre Teilpartien geben, die wir über das Elvis-Hub abwickeln, und umgekehrt. Und natürlich erhoffen wir uns dadurch auch Mengenvolumen von anderen Verbünden „abzugreifen“, und die Auslastung für alle zu verbessern.
Was ändert sich für Ihre externen Transportpartner in den Hauptläufen und auch für Ihre Kunden? Haben die durch die Zusammenarbeit nun andere Cut-off-Zeiten?
Nein, da wird sich letztlich nichts ändern. Wir haben im ersten Halbjahr unser Zentralhub kräftig aufgerüstet und dort in neue Videoanlagen, Umsetzfahrzeuge und Soft- und Hardware investiert. Dadurch haben wir unsere Umschlagsprozesse so beschleunigt, dass wir unsere Produktions-Zeitfenster und Cut-off-Zeiten halten werden.
Das Interview führte Eva Hassa, Redakteurin der VerkehrsRundschau