Die Schuon-Gruppe legt ihre Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 vor: Insgesamt erwirtschaftete die Unternehmensgruppe mit Sitz in Haiterbach einen Umsatz von rund 77 Millionen Euro. Alle Kerngeschäftsbereiche haben sich laut der Spedition positiv weiterentwickelt.
Kontraktlogistik als Umsatztreiber
Neben einer sehr guten Entwicklung im Bereich Transport und Spedition war das Wachstum der Kontraktlogistiksparte erneut besonders dynamisch. Diese macht mittlerweile gut 20 Prozent des Gesamtumsatzes der Logistikgruppe aus. „Wir haben dieses Geschäftsfeld in den vergangenen Jahren als zweites Standbein etabliert, um auf das gestiegene Interesse an Logistikdienstleistungen mit besonderer Wertschöpfungstiefe zu reagieren“, schildert der Geschäftsführer. Die Batterielogistik für die Automobilindustrie, innerhalb derer Schuon sämtliche logistischen Prozesse rund um Batterien für E- und Hybridfahrzeuge anbietet, nimmt eine immer wichtigere Rolle in der Unternehmensstrategie ein. „Hier haben wir eine besondere Expertise aufgebaut“, so Schuon.
Gütertransport weiterhin sehr gefragt
Den weitaus größten Teil macht aber nach wie vor der Transport großvolumiger Güter aus. Schuon ist vor allem für Automobil-, Dämmstoff- und Verpackungsproduzenten tätig und disponiert dafür europaweit mehr als 330 Fahrzeuge. Für den Fuhrpark wolle man weiterhin verstärkt auf alternative Antriebstechnologien setzen. „An unserem ungarischen Standort in Kecskemét fährt ein Teil der Flotte mit einem synthetischen Kraftstoff und spart so 90 Prozent der CO2-Emissionen ein. In Deutschland setzen wir bereits auf Flüssigerdgas-Lkw (LNG) und werden im Sommer unseren ersten E-Lkw in Betrieb nehmen“, sagt Schuon. Beschleunigt werden diese Entwicklungen durch die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs, die Schuon vor allem über hohe Dieselpreise zu spüren bekommt.
Zusammenarbeit mit Start-ups und Innovationen
Darüber hinaus treibt das Logistikunternehmen innovative Projekte voran, um Transportprozesse effizienter zu machen. So ist man Gesellschafter des Start-ups NeoCargo AG, die eine digitale Vernetzungsplattform für Spediteure entwickelt. Zudem will Schuon seine Disposition mit einem eigenen neuen Tool weiter optimieren, das mit einer Ausgründung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) entwickelt wird und auf künstliche Intelligenz zurückgreift. „Wir haben dieses Projekt angestoßen, um die Effizienz weiter zu steigern und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der hohen Komplexität zu entlasten. Zudem wollen wir die vorhandenen Daten noch besser im Tagesgeschäft nutzen“, skizziert der Geschäftsführer seine Pläne. (ste)