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Schüttgut: Pilotprojekt lotet Digitalisierungspotenzial aus

27.04.2022 16:58 Uhr | Lesezeit: 3 min
Rhenus Schüttflix Pinkwart
Die Projektpartner mit dem nordrhein-westfälischen Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart im Düsseldorfer Hafen (v.l.): Jan Eckel, RheinCargo, Dirk Frorath, B + R Baustoff-Handel und Recycling Düsseldorf-Neuss, Christian Hülsewig, Schüttflix, Andreas Pinkwart und Christian Theis, Rhenus Ports 
© Foto: Schüttflix

In einem Pilotprojekt testen Rhenus und Schüttflix, welches Potenzial die Digitalisierung für die Beförderung von Schüttgütern für multimodale Prozessketten bietet.

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Logistikdienstleister Rhenus und Schüttflix, Digitaldienstleister für die Schüttgutbranche, loten seit 2021 in einem Pilotprojekt aus, welches Potenzial die Digitalisierung für die Beförderung von Schüttgütern und Bodenaushub für multimodale Prozessketten bietet. Gemeinsam sammeln die Partner umfangreiche Daten, um die Kombination aus Straße, Binnenwasserstraße und Schiene exakt digital abbilden zu können. Ziel ist es, Stoffströme effizienter und punktgenauer über größere Distanzen zu steuern.

1600 Lkw-Fahrten ersetzt

Bei einem Termin am Düsseldorfer Hafen mit dem nordrhein-westfälischen Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart zogen die Projektpartner am Dienstag eine positive Zwischenbilanz: Bislang hätten 25 Schiffe und drei Ganzzüge insgesamt mehr als 40.000 Tonnen Bodenaushub vom baden-württembergischen Großbauprojekt „Fildertunnel“ vom Neckar-Hafen in Plochingen nach Düsseldorf transportiert. Die Verlagerung des Verkehrs auf das Binnenschiff ersetze auf einem Großteil der Strecke über 1.600 Lkw-Fahrten und spare gegenüber diesen mehr als 1.400 Tonnen CO2 ein, heißt es in einer Mitteilung von Rhenus. Die Schüttgutflotte von Schüttflix kommt demnach auf den kürzeren Transportstrecken zwischen Baustelle und Beladehafen beziehungsweise vom Entladehafen zur Weiterverwendung zum Einsatz.

Während des Besuchs hob Minister Pinkwart das Potenzial trimodaler Verkehre für sein Bundesland hervor: „Die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene und das Schiff spielt in Nordrhein-Westfalen aus wirtschafts-, verkehrs- und klimapolitischer Sicht eine zentrale Rolle. Als Landesregierung investieren wir deshalb gezielt in die trimodale Infrastruktur.“

Christian Theis, Geschäftsführer Rhenus Ports, sagte: „Zu den Herausforderungen bei Umschlag, Lagerung und Transport der in dem Projekt zu befördernden Abfälle gehören neben der Koordination der einzelnen Partner entlang der Transportkette insbesondere auch die Verfügbarkeit von geeigneten Umschlagsanlagen mit entsprechenden Abfallgenehmigungen. Im Pilotprojekt wurden diese komplexen Anforderungen gelöst und nachgewiesen, welche enormen Potenziale in der Digitalisierung schlummern.“

Schüttflix-Gründer und CEO Christian Hülsewig ergänzt: „Die Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsträger Lkw, Schiff und Güterzug ist komplex. Vor allem an den logistischen Knotenpunkten fallen viele Daten an. Indem wir diese digitalisieren und standardisieren, indem wir Prozesse schnell analysieren, machen wir Abläufe deutlich effizienter und flexibler. Plattformlösungen wie Schüttflix können so einen Beitrag dazu leisten, die Akteure entlang der gesamten Transportkette enger miteinander zu verzahnen.“

 

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