Kiel. Das Land Schleswig-Holstein, der Unternehmensverband Logistik (UVL) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wollen mit einem zweijährigen Pilotprojekt zur beruflichen Integration von Geflüchteten gemeinsam gegen den Fachkräftemangel in der Logistikbranche angehen. Ziel des schleswig-holsteinischen Projekts sei die Ausbildung junger Menschen in den Berufen der Logistikbranche – vom Berufskraftfahrer bis zur Fachkraft für Lagerlogistik oder Umzugsservice. In einer späteren Phase soll das Projekt auch auf andere Branchen ausgedehnt werden.
Das Land unterstützt das rund eine Million Euro teure Vorhaben mit 878.000 Euro, der UVL beteiligt sich mit rund fünf Prozent an den Kosten. Das Mobile Integrationsteam“ (MIT) der DRK Betreuungsdienste Region Kiel vermittelt und begleitet die Teilnehmer des Projekts. Nach Angaben des Landes fehlen bis 2035 bis zu 300.000 Fachkräfte in Schleswig-Holstein, allein in der schleswig-holsteinischen Verkehrs- und Logistikbranche gebe es aktuell über 1300 offene Stellen.
Das Projekt stehe allen Unternehmen der Logistikbranche offen, die sich in der Ausbildung von Flüchtlingen engagieren und zugleich ihrem Fachkräftemangel entgegenwirken wollen. Teil des Logistik-Pilotprojektes soll auch sein, zu prüfen, ob sich dieses Modell auf andere Bereiche wie etwa die Pflege oder den Hotel- und Gaststättenbereich übertragen lässt. (tb)