Bremen. Das Logistikunternehmen Röhlig Logistics hat im Geschäftsjahr 2020 trotz Corona-Krise seinen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 11,8 Millionen Euro steigern können (2019: 5,2 Millionen Euro). Das Unternehmen habe sein laufendes Strategieprogramm angehalten und eine befristete Krisenstrategie entwickelt, mit der schnell und erfolgreich auf die veränderte wirtschaftliche Nachfrage reagiert werden konnte, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung dazu. Damit sei es möglich gewesen, trotz der weltweiten Krise den Rohertrag auf Vorjahresniveau zu halten und die Kontraktlogistik sogar weiter auszubauen.
Positive Effekte durch Deutschland, Asien und Lateinamerika
Im Berichtsjahr 2020 liegt der erwirtschaftete Rohertrag bei 140 Millionen Euro und damit auf dem Vorjahresniveau. Besonders dazu beigetragen hat laut Rhölig die Deutschland Organisation vor allem durch die Umsetzung von Luftfracht-Chartern. Auch das Asiengeschäft entwickelte sich trotz der durch Covid-19 stark beeinträchtigten Situation sehr erfreulich, denn insbesondere China und Taiwan haben sich schnell von den Einschnitten durch die Pandemie erholt. Weiterhin trugen Mexiko und unsere Landesorganisationen in Südamerika zur positiven Entwicklung bei und haben ihre Ergebnisse im Vergleich zu 2019 noch einmal gesteigert.
Wachstum in Kontraktlogistik, herausfordernde Zeiten in der See- und Luftfracht
In der Seefracht war das Jahr geprägt von Containerengpässen, steigenden Frachtraten, dramatisch steigender Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte und erheblichen Hafen- und Terminalüberlastungen. Im Vergleich zu 2019 ist der Rohertrag in der Seefracht bei Röhlig um rund zwei Prozent gesunken. Dies ist weniger als der Marktrückgang. Im vierten Quartal ist Röhlig bereits wieder gewachsen. Die globale Luftfracht war aufgrund der Covid-19-Restriktionen und der in fast allen Ländern in unterschiedlichem Ausmaß verhängten Lockdowns stark betroffen. Der Rohertrag konnte laut Unternehmen um rund ein Prozent gesteigert werden.
Seine Kontraktlogistikpräsenz hat das Unternehmen mit zusätzlichen Lagern in Malaysia und China weiter ausgebaut. Röhlig verfügt laut eigener Aussage über 21 Lager an zehn Standorten weltweit. Die weltweit gestiegene Auslastung wirkte sich mit 7,5 Prozent positiv auf den Rohertrag im Bereich Kontraktlogistik aus. Zusätzlich zu den oben genannten Standorten erreichte das Flaggschiff-Lager in Johannesburg (Südafrika) die maximale Kapazität.
Ausblick des Unternehmens
„Im laufenden Geschäftsjahr 2021 können wir uns noch besser auf die Pandemie einstellen, das Verhalten im Lockdown ist gelernt und die Auswirkungen weitgehend bekannt. Wir wollen an die guten Ergebnisse aus dem letzten Jahr anknüpfen und nehmen unser wegen der Pandemie unterbrochenes Strategieprogramm Blue Star wieder auf, mit dem wir unser Wachstum vorantreiben und für unsere Kunden die Entwicklung neuer Produkte und digitaler Dienstleistungen weiter forcieren“, so Philip W. Herwig, Managing Partner bei Röhlig Logistics. (ja)