Kamp-Bornhofen/Wiesbaden. Die Bürgerbewegung gegen den Bahnlärm im Mittelrheintal trägt ihren Protest nach Wiesbaden. Sie will dem hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) am kommenden Dienstag (13. September) 329 Seiten an Beschwerden und Vorschlägen überreichen, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die Interessengemeinschaft „Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn" fordert den Bau einer neuen Trasse außerhalb des Tals.
Die Bahnanlieger litten stark unter Lärm und Erschütterungen durch den Güterverkehr, heißt es in der Mitteilung aus dem rheinland-pfälzischen Kamp-Bornhofen. Nach Angaben der Initiative gehört die Mittelrheintalstrecke mit über 500 Zügen täglich zu den meistbefahrenen Routen Europas. Die Bundesregierung und die Deutsche Bahn würden sich allerdings der Planung einer Alternativtrasse verschließen. Kurzfristig fordert die Initiative Geschwindigkeitsbeschränkungen und ein Nachtfahrverbot.
Bahn-Chef Rüdiger Grube hatte am Dienstag nach einem Treffen mit Bouffier in Wiesbaden erklärt, die Bahn prüfe die Machbarkeit einer Neubaustrecke. Vor allem aber setze sein Unternehmen auf Lärmvermeidung durch leisere Güterwagen. (dpa)
