Lissabon. Kurz vor Beginn der Osterfeiertage haben in Portugal die Fahrer von Gefahrgut-Lastwagen ihren Arbeitskampf beendet und damit einen weiteren Benzinmangel auch für Urlauber verhindert. Die Gewerkschaft SNMMP und der Verband der Transportunternehmer Antram hätten sich am Donnerstag darauf geeinigt, am 29. April Verhandlungen aufzunehmen und bis Ende des Jahres eine Einigung über die Forderungen der Fahrer zu erzielen, teilte Portugals Verkehrsminister Pedro Nuno Santos Medienberichten zufolge in einer Pressekonferenz mit. Die Versorgungslage an den Tankstellen werde sich aber erst allmählich und nicht schlagartig ändern, fügte er hinzu.
Die Tankwagenfahrer waren am vergangenen Montag in den Ausstand getreten, weil sie als eigene Berufsgruppe anerkannt werden wollen, was Vorteile sowohl bei der Vergütung als auch bei der Ausbildung und Absicherung hätte. An den Tankstellen des auch bei deutschen Touristen sehr beliebten südwesteuropäischen Landes bildeten sich wegen des Ausstandes seit Dienstag zum Teil sehr lange Autoschlangen. An den angrenzenden Straßen und Autobahnen kam es deshalb zu Staus. Die sozialistische Regierung von Ministerpräsident António Costa hatte am späten Dienstagabend den Energienotstand ausgerufen.
Der Präsident des Verbandes der Tankstellenbesitzer (ANAREC), Francisco Albuquerque, erklärte am Mittwoch, rund 40 Prozent aller Zapfsäulen Portugals seien schon trockengelegt oder kurz davor. Probleme mit der Treibstoffversorgung hätten auch die Flughäfen in Lissabon und Faro gemeldet, teilte der Airportverwalter ANA mit. (dpa)