Nach der Deutschen Post DHL erhöht auch der Paketdienstleister Hermes seine Privatkunden-Preise für einige Sendungsarten. Online frankierte Päckchen, die man im Paketshop abgibt und die bis zur Haustür des Empfängers geliefert werden, kosten ab dem 1. August 4,50 Euro und damit 20 Cent mehr als bisher, wie das Hamburger Unternehmen am Donnerstag, 30. Juni, mitteilte. Damit sind sie künftig gleich teuer wie Päckchen, die man beim Paket-Shop abgibt und erst da einen Zettel beschreibt.
Bei der Online-Version gibt man die Absender- und Empfänger-Daten vorher ein, so dass es vor Ort schneller geht. Der Preis für Sendungen an Paketshops, wo der Empfänger vorbeikommt und sie abholt, bleibt gleich – diese Sendungen sind billiger, weil der Arbeitsaufwand für Hermes geringer ist.
Bei den Paketklassen S bis XXL verzichtet Hermes weitgehend auf Preiserhöhungen. Einzig bei Paketen der Größe S und M, die nicht online frankiert werden, gibt es einen Preisaufschlag. Teurer wird es auch bei Sperrgut – ob Autoreifen oder Stoßstangen – und beim Versand von Koffern. Hermes begründete die Preiserhöhungen damit, dass es nicht möglich sei, steigende Kosten durch Optimierungen der Arbeitsprozesse auszugleichen. Zuletzt hatte Hermes die Privatkunden-Preise 2019 angehoben.
Die ganze Logistikbranche hat deutlich höhere Kosten als früher, weil Sprit und Strom teurer geworden sind und die Beschäftigten mehr verdienen. Auch die Deutsche Post DHL hatte höhere Preise für einen Teil der Sendungskategorien für Privatkunden angekündigt, dies gilt seit dem 1. Juli. (tb/dpa)