München/Frankfurt/Main. Seit 1. Mai 2021 sind Unternehmen bei Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung verpflichtet, Insolvenz anzumelden. Diese Pflicht zur Insolvenzanmeldung bei pandemiebedingter Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung hatte die Regierungskoalition im vergangenen Jahr mehrmals verlängert und für bestimmte Fall-Konstellationen bis Ende April 2021 ausgesetzt, um eine Insolvenzwelle in Zeiten der Corona-Pandemie bei Unternehmen zu vermeiden.
Bei Insolvenzverschleppung drohen empfindliche Strafen
„Die Insolvenzanmeldepflicht aus besagten Gründen ist zwar hinreichend kommuniziert worden“, sagt Thomas Reichardt, Leiter Unternehmensberatung SVG Consulting Partners in Frankfurt/Main. Trotzdem hätten dies viele kleine und mittelständische Transport- und Speditionsbetriebe nach wie vor nicht im Blick, warnt er. Mit der Folge, dass einem Unternehmer empfindliche strafrechtliche Folgen drohen können, selbst wenn er fahrlässig und nicht vorsätzlich fristgerecht Insolvenz angemeldet hat.
Zahlungsunfähig, ohne es zu wissen
„Problem ist jedoch ist, dass viele kleine und mittelständische Transportunternehmen nicht einmal erkennen, wie schlimm es fallweise um ihren Betrieb steht, und dass sie möglicherweise sogar fallweise schon zahlungsunfähig sind“, mahnt Reichardt. Denn etliche wüssten nicht einmal, wie es um ihre Liquidität tatsächlich bestellt ist, befürchtet der Branchenexperte.
Wichtige Erfolgshebel für mehr Liquidität
Um Transportunternehmen hier zu unterstützen, hat die VerkehrsRundschau gemeinsam mit Thomas Reichardt von SVG Consulting Partners am 9. Juni das Webinar zum Thema „Liquiditätsmanagement – nie mehr leere Kassen“ entwickelt, in dem die Unternehmen nicht nur erfahren, wie sie anhand betriebswirtschaftlicher Frühwarnsysteme erkennen, wie es um ihre Firma wirklich steht, sondern auch an welchen Hebeln sie ansetzen können, um immer liquide zu bleiben und nicht in die Zahlungsfähigkeit zu schlittern. Hören Sie rein! Wir freuen uns auf Sie und Ihre Fragen!
Hier können Sie sich anmelden – für VerkehrsRundschau-Abonnenten ist das Webinar kostenfrei. (eh)