Wien. Ausflaggen liegt bei österreichischen Transportunternehmen voll im Trend. Rund 8000 „österreichische“ Fahrzeuge haben ein Kennzeichen aus Rumänien, Ungarn, Tschechien, Bulgarien oder der Slowakei. Im Vorjahr waren es erst 6500 LKW. Im kommenden Jahr sollen es 10.000, 2011 rund 12.000 LKW werden. Das entspricht rund einem Fünftel des LKW-Bestands im Güterbeförderungsgewerbe. Die Ergebnisse einer Studie, die das Institut für Transportwirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien für die Wirtschaftskammer durchführte, lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Der Trend zum Ausflaggen österreichischer LKW ist nicht neu. 2007 konnte er durch eine Senkung der Kraftfahrzeug-Steuer kurzfristig gestoppt werden. Mit dem Beginn der Wirtschafskrise lebte er mit neuer Dynamik wieder auf. Gründe für die massive Abwanderung sind hohe Lohn- und Lohnnebenkosten, KFZ- und Mineralölsteuer sowie das fehlende Angebot an qualifizierten Fahrern. Mit einer Senkung der KFZ-Steuer und der Lohnnebenkosten sowie Investitionsbeihilfen lasse sich der Ausflaggungstrend umkehren, sind die Studien-Autoren überzeugt. Damit könnte die Attraktivität des Logistik-Standortes Österreich erhalten werden. Außerdem würden erhebliche Steuern wieder im Inland fließen. (rv)
Österreichs Frachtführer wandern aus
Ausflaggen liegt bei österreichischen Transportunternehmen weiter voll im Trend