Lienz (Österreich). Ein Fahrverbot für Transit-Lkw über 7,5 Tonnen auf der B 100, ausgenommen Ziel- und Quellverkehr, sowie ein klimaschonendes Verkehrskonzept für die Region - das fordert ein Zusammenschluss von 19 Verkehrsinitiativen und Umweltorganisationen in einem Positionspapier. Sie befürchten das Entstehen eines Transitkreuzes im Raum Osttirol und Oberkärnten.
Die Bundesstraße 100 führt von der Grenze zu Südtirol bei Sillian bis nach Spittal an der Drau in Kärnten. Zwischen 1995 und 2019 habe der Schwerverkehr auf dieser Verbindung um das Zweieinhalbfache zugenommen, heißt es in dem Papier. 2019 seien 400 von täglich 512 Lkw Sattelzüge gewesen, was einer Zunahme von 11,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeute.
Demonstration gegen Lkw-Schwerverkehr
Aufgrund des hohen Anteils von Schwer-Lkw mit ausländischem Kennzeichen vermuten die Initiativen, dass die B 100 als Ausweichroute im Transit von Italien Richtung Osteuropa benützt werde, um die Maut auf Autobahnen zu umgehen. Hinzu käme in Nord-Süd-Richtung Schwerverkehr aus Deutschland, der über den Felbertauern Richtung Süden nach Italien gelange. Vorigen Freitag demonstrierten Schwerverkehrsgegner an der B 100 gegen den Transitverkehr. Zu den 19 Gruppierungen gehören regionale Bürgerinitiativen, Fridays for Future, der Alpenverein und lokale Vereinigungen aus Italien. (ms)