Düsseldorf. Im Streit um steigende Spritkosten hat Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Harry Voigtsberger (SPD) ein einheitliches Meldesystem für Benzinpreise gefordert. „Was sich dahinter verbirgt, ist ein Modell, dass die Benzinhersteller 24 Stunden vorher ihre Benzinpreise melden müssen“, sagte Voigtsberger am Montag im Westdeutschen Rundfunk. „Das heißt, sie müssen am Vortag bis 14 Uhr ihren Benzinpreis melden und der gilt dann am nächsten Tag von 6 bis 24 Uhr.“ Auf diese Weise würden Autofahrer besser vor Preissprüngen geschützt, weil die Mineralölkonzerne ihre Angaben gleichzeitig und ohne den Blick auf die Konkurrenz machen müssten. Bisher könnten die Konzerne ihre Preise schnell vergleichen und mehrmals am Tag anpassen, sagte der SPD-Politiker.
Bei seinem Vorhaben hofft Voigtsberger auf die Zustimmung der Verkehrsminister aus Bund und Ländern, die das Thema auf ihrer nächsten Konferenz im April diskutieren wollen. „Wir haben zurzeit eine Allzeithoch bei den Benzinpreisen, wie wir das noch nie erlebt haben“, sagte Voigtsberger. „Wir denken, dass man marktwirtschaftlich dagegen angehen sollte, und das bedeutet Wettbewerb und Transparenz.“ Die hohen Spritpreise zu Ostern werde ein neues Meldesystem aber noch nicht senken können. (dpa)
Eichinger