Oslo. Nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU haben Briten und Norweger ein Freihandelsabkommen ausgehandelt. Die Vereinbarung biete den Unternehmen eine lang erwartete Berechenbarkeit, sagte Norwegens Wirtschaftsministerin Iselin Nybø am Freitag, 4. Mai. „Es war eine der Hauptprioritäten, sicherzustellen, dass norwegische Unternehmen einen mindestens ebenso guten Zugang zum britischen Markt haben wie die EU-Länder.“
Großbritannien ist nach der EU der zweitwichtigste Markt Norwegens. Allein im Jahr 2020 exportierten norwegische Unternehmen Waren im Wert von fast 135 Milliarden norwegische Kronen (rund 13 Milliarden Euro) in das Vereinigte Königreich. Dabei handelte es sich unter anderem um Öl und Gas, Metalle und Fisch. Die Importe beliefen sich auf etwa 42 Milliarden Kronen und umfassten Industriemaschinen, Autos und Medikamente.
Mit dem Abkommen sind unter anderem norwegische Industrieunternehmen weiter von Zöllen befreit, und norwegische Exportunternehmen werden nicht mit umständlicheren Zollverfahren konfrontiert als die EU-Länder. Die Unterzeichnung des Vertrages soll in der ersten Julihälfte erfolgen. (dpa)