Frankfurt/Oder. Von Nord nach Süd sollen künftig mehr Gütertransporte über Frankfurt/Oder rollen. Zum Ausbau dieser Verbindung unterzeichneten die Technische Hochschule Wildau und das Investor Center Ostbrandenburg am Montag eine Vereinbarung. Geplant sei, dass Züge von der Oderstadt nach Slowenien fahren, sagte Herbert Sonntag, Vizepräsident der Hochschule, an der sich eine Forschungsgruppe mit dem Vorhaben befasst. Firmen sollten dafür interessiert werden. Über das Container-Terminal in Frankfurt/Oder werden derzeit Waren aus dem polnischen Hinterland zu deutsche Häfen und nach Rotterdam gebracht. 2009 sei der Umschlag auf dem Terminal trotz Wirtschaftskrise um 13 Prozent gestiegen. "Bundesweit ging er dagegen um 20 Prozent zurück", sagte Martin Wilke, Geschäftsführer des Investor Centers, und künftige Oberbürgermeister der Stadt. Durch die neue Verbindung solle der Standort aufgewertet werden. Geplant sei auch ein Ausbau. "Damit leistet Frankfurt einen Beitrag zu mehr umweltfreundlichem Verkehr." Es lägen auch Anfragen von Dienstleistern vor, die ihre Angebote hier platzieren wollten. Nach Worten von Gerhard Bukowski, Geschäftsführer der DB Intermodal Services, macht der Verkehr in Ost-West-Richtung 80 bis 90 Prozent des Umschlags in Frankfurt aus. Die Züge kommen in der Stadt an, die Waren werden umgeladen und auf der Schiene weitergeschickt, erläuterte er. Wöchentlich würden 42 Züge abgefertigt. Mitte 2008 war es noch eine Hand voll. "Der Betrieb läuft auf zwei Gleisen fast rund um die Uhr." Die Anzahl der Mitarbeiter stieg von fünf im Jahr 2006 auf 16. Nun solle die Region für Südeuropa attraktiv gemacht werden. (dpa)
Nord-Süd-Verbindung für Gütertransport ausbauen
Frankfurt/Oder soll als Umschlagsbahnhof attraktiver werden, damit mehr Güter über die Stadt transportiert werden / Verbindung nach Slowenien geplant