Neuheiten im Detail

Die Hardware der Fahrzeugbauer spielt auf der Messe Transport Logistic eine eher untergeordnete Rolle. Längst nicht jeder Hersteller war deshalb auf dem Münchner Messegelände vertreten. Für einen Hingucker der Messe sorgte daher auch keiner der etablierten Fahrzeugbauer, sondern DB Schenker. Das Logistikunternehmen präsentierte mit dem "T-Pod" einen vollautonom und elektrisch fahrenden Lkw. Letzterer entstand in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Start-up Einride und besitzt als weltweit erster vollautonomer Lkw eine Straßenzulassung für den kommerziellen Betrieb. Tempo 85 soll der fahrerlose 26-Tonner theoretisch schaffen, bis auf Weiteres rollt er für DB Schenker allerdings im Schritttempo testweise durch schwedische Gewerbegebiete. Noch auf einen Fahrer angewiesen, aber ebenfalls elektrisch angetrieben, sind die Transporter von StreetScooter. Das Unternehmen stellte unter anderem mit dem "Work L Cool" ein Konzeptfahrzeug für innerstädtische Frischelieferungen vor. Die Klimatisierung des Laderaumes übernimmt hier eine vollelektrisch betriebene Kältemaschine von Webasto. Nachhaltiges Kühlen stand auch bei der Entwicklung der neuen Vector-HE-19 von Carrier Transicold im Pflichtenheft. Gegenüber dem Vorgängermodell hat der Hersteller die Architektur im Inneren des Aggregats optimiert und mit einem neuen Design ausgestattet. Darüber hinaus erhielt die Vector-HE-19 zusätzlich zum E-Drive einen polumschaltbaren Motor, der eine 30-prozentige Kraftstoffersparnis mit sich bringen soll. Auch Schmitz Cargobull verbesserte zur Transport Logistic sein hauseigenes Kühlaggregat. Der neue Common-Rail-Diesel mit 19 kW Leistung baut um 50 Kilo leichter und soll um zehn Prozent sparsamer mit dem Kraftstoff umgehen. Zusätzlich legten die Münsterländer bei der Telematik nach. Beispielsweise mit dem Key Pad TL3 an der Frontseite des Kühlaufliegers, womit Schmitz Cargobull eine dritte digitale Möglichkeit zum Öffnen und Verschließen der Hecktür schafft. Völlig neu dachte man bei Krone das Thema Kühlaggregat. Zusammen mit dem Partner Liebherr entwickelte man das neue Celsineo-System, das auf der Messe dem Publikum präsentiert wurde. Vor allem in Sachen Ausfallsicherheit, Service und Kühlleistung soll Celsineo Vorteile gegenüber herkömmlichen Systemen bieten. Neue Wechselbrücke bei Talson Ein Revival verkündete der Kofferaufliegerhersteller Talson. Dort nahm man zur Messe die Produktion von Wechselbrücken wieder auf. Die 7,45 Meter lange T.SWAU BK entsteht in der Talson-typischen Alu-Sandwich-Bauweise und soll 750 Kilogramm leichter bauen als Konkurrenzprodukte. Zudem lassen sich im Schadenfall die einzelnen Module leicht austauschen. Für einfache Ladungssicherung sorgt das Alu-Talfix-Ladungssicherungssystem. Den Lang-Lkw-Kombinationen widmete man sich auf dem Fliegl-Stand mit dem zweiachsigen CLG-Dolly. Das robust konstruierte Fahrgestell soll sich laut Hersteller vorrangig durch seine einfache, rein mechanische Bauweise, ganz ohne Hydraulik, Elektronik und Lenkachse, auszeichnen. Zudem verspricht Fliegl einen Gewichtsvorteil im Vergleich zum Wettbewerb von nicht weniger als 1,3 Tonnen und bewirbt die niedrige Aufsattelhöhe von 920 bis 950 Millimetern. Mehr zum Thema im Dossier "Messe Transport Logistic" www.verkehrsrundschau.de/dossiers In Kürze Auf der Messe Transport Logistic gehört die Bühne klar Logistik-Unternehmen und Anbietern von Telematik- Systemen. Mehrere Produktneuheiten auf der "Hardware"-Seite ließen sich trotzdem entdecken.

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