Wilhelmshaven. Um das geplante Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) in Wilhelmshaven an das Gas-Fernleitungsnetz anzubinden, soll im Landkreis Friesland noch bis Ende dieses Jahres eine 30 Kilometer lange Pipeline entstehen. Zusammen mit einer schwimmenden Plattform, über die das verflüssigte Gas angelandet und regasifiziert wird, soll so spätestens ab Anfang 2023 mit dem LNG-Import über Wilhelmshaven begonnen werden. Entsprechende Pläne stellten Niedersachsens Energieminister Olaf Lies (SPD) zusammen mit dem Gasnetzbetreiber Open Grid Europe (OGE), der die Leitung bauen will, und Vertretern von Kommunen am Freitag in Hooksiel vor.
Fest installierte Terminals sind ab 2025 einsetzbar
Um die Abhängigkeit von Gaslieferungen aus Russland zu verringern, stehen in Wilhelmshaven mit dem Energiekonzern Uniper, der belgischen Firma Tree Energy Solutions (TES) und der Nord-West Oelleitung GmbH gleich drei Unternehmen bereit, die für den Aufbau eines LNG-Importterminals in Frage kämen. Fest installierte Terminals könnten jedoch laut dem Energieministerium in Hannover frühestens ab 2025 betriebsbereit sein - vorher sollen in Wilhelmshaven sogenannte Floating Storage and Regasification Units (FSRU), das sind schwimmende Anlande- und Speicherplattformen, zum Einsatz kommen, an denen LNG-Tanker festmachen können.