Nerven liegen blank
Dem Brexit zum Trotz: Die Waren zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich müssen fließen. Doch das Gegenteil ist der Fall. DB Schenker, DPD und DHL Express stellen zwischenzeitlich sogar Verkehre ganz ein. Reißen die Lieferketten ab?
"Vor dem Brexit haben wir 1,5 Rundläufe pro Woche in England geschafft. Jetzt ist es maximal ein Rundlauf, wenn überhaupt. Der Versand ist deutlich schwieriger geworden - sowohl beim Export ins Vereinigte Königreich (UK) als auch beim Import", sagt Bettina Kottmeyer, die mit ihrem Mann die Spedition Kottmeyer in Bad Oeynhausen leitet. "Wobei die EU-Firmen auf den Brexit besser vorbereitet sind als die in UK. Da herrscht jetzt blankes Entsetzen."
Bis zu 15 Mal täglich fuhren Lkw der Spedition Kottmeyer vor dem Brexit nach Großbritannien. Solange UK Teil der EU war, hat das reibungslos funktioniert. Doch mit dem Ausscheiden der Briten aus der EU ist alles anders - trotz Freihandelsabkommen, auf das sich EU und UK am 24. Dezember 2020 doch noch geeinigt haben. Dieses bietet zwar zoll- und quotenfreien Handel. Doch damit ein Produkt zollfrei gehandelt werden darf - UK gilt nun in der EU als…