Wie wird Güterverkehr umweltschonender? Mit dieser Fragen beschäftigen sich die Teilnehmer des UBA-Forums in Berlin, das am 12. und 13. Juni 2024 stattfindet; denn: Der Güterverkehr ist ein stark wachsendes Verkehrssegment und verursacht durch ansteigende Transportentfernungen und -mengen beträchtliche Umweltbelastungen. Der Gütertransport per Schiff, Flugzeug, Lkw und Zug erzeugt nicht nur erhebliche Treibhausgasemissionen, sondern verursacht zusätzlich Lärm, Luftschadstoffe, Flächen- und Ressourcenverbrauch.
Zur Verringerung dieser negativen Umweltwirkungen will das Umweltbundesamt eine Vision für einen umweltschonenden Güterverkehr entwickeln. Dabei werden wissenschaftlich gestützte Empfehlungen für Politik und Gesellschaft erarbeitet, wie der Güterverkehr vermieden, verlagert und umweltschonender abgewickelt werden kann.
Auf dem Weg dahin will das Umweltbundesamt mit Stakeholdern und gesellschaftlichen Akteuren ins Gespräch kommen, damit Lösungen gefunden werden können, die wirksam und umsetzbar sind sowie gemeinsam getragen werden können.
Das Projekt nimmt unterschiedliche Blickwinkel in den Fokus:
- Damit wirksame Maßnahmen identifiziert werden können, muss klar sein, welche Segmente in welchem Maße zu bestimmten Umweltwirkungen beitragen.
- Übergreifende Bilanzen und ausgewählte Beispiele sollen das Themenfeld in verständlicher Form vermitteln und die Vision begründen.
- Das Projekt wird den gesamten Güterverkehr in den Blick nehmen: Verkehr auf Straßen und Schienen in Deutschland, auf internationalen Wasserstraßen, in der Luft und auch der internationale Seeverkehr und damit auch Verkehr der vom Konsum oder Wirtschaften in Deutschland verursacht wird.
- Neben den Transportvorgängen selbst werden auch die Produktion der jeweiligen Treibstoffe sowie weitere relevante Lebenswegabschnitte einbezogen.
- Klimaschutz steht im Vordergrund, aber es geht um mehr: Die Schonung von Flächen und die Vermeidung von Lärm sowie die Minderung von Schadstoffemissionen – vor allem in den Städten – sind zentrale Säulen im Projekt.