Das Interesse an der Übernahme eines Unternehmens ist einem Report der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zufolge in den vergangenen Jahren drastisch gesunken.
Im vergangenen Jahr haben sich demnach 2017 Übernahmeinteressenten bei den Industrie- und Handelskammern in Deutschland gemeldet - der niedrigste Wert seit Beginn der Statistik 2007. Gleichzeitig stieg die Zahl der beratenen Alt-Inhaber seit 2020 von 5443 deutlich auf fast 6800 im Jahr 2022.
„Noch nie war es für Unternehmen so schwer, eine Nachfolge zu finden“, heißt es in der Vorabversion des Reports, über den zuerst die Zeitungen der Funke-Mediengruppe in ihrer Mittwochsausgabe am 6. Dezember berichteten.
In den Vor-Corona-Jahren hatte sich die Zahl der Interessenten zwischen etwa 3900 und 4300 eingependelt. Die Pandemie sorgte dann aber für einen Bruch und eine Halbierung der Interessentenzahl.
„Im Jahr 2022 kamen rechnerisch 3,4 beratene Unternehmen auf Nachfolgesuche auf einen Nachfolgeinteressenten - doppelt so viele wie im Vorkrisenjahr 2019 (1,7)“, heißt es im Report. Als ein Hauptgrund wird die Demografie genannt: „Die gründungsstarken Altersjahrgänge zwischen 18 und 40 Jahren sind immer schwächer besetzt. Gleichzeitig erreichen immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer das Ruhestandsalter.“