München. Die Münchner Messegesellschaft will den Protesten gegen die neu aufgelegte Auto- und Verkehrsmesse IAA in der bayerischen Landeshauptstadt nicht weichen. Die erste Münchner IAA Mobility im vergangenen August sei mit 400 000 Besuchern aus 94 Ländern „auf Anhieb die größte Mobilitätsveranstaltung der Welt geworden, weil sie keine reine Autoshow mehr ist“, sagte Messechef Klaus Dittrich am Mittwochabend in München.
In Sachen medialer Reichweite habe die Veranstaltung mit 1,2 Milliarden Kontakten 2021 weltweit auf Platz drei hinter den Olympischen Spielen und der Fußball-Europameisterschaft gelegen.„Eine Werbung für die Stadt, die unbezahlbar wäre, die man sich gar nicht leisten könnte.“
Kritik an aufgeteiltem Format
Ein Kernpunkt der Kritik an dem neuen IAA-Konzept war, dass die Autokonzerne ihre Stände auf den schönsten Plätzen der Münchner Innenstadt aufgebaut hatten. Die Grünen und andere IAA-Gegner kritisieren unter anderem, dass die Innenstadt den Herstellern als Werbefläche zur Verfügung gestellt worden sei. München hatte sich in einem Wettbewerb gegen mehrere andere deutsche Städte als Veranstaltungsort durchgesetzt. Falls der Münchner Stadtrat vor der nächsten IAA 2023 die Autohersteller wieder aus der Innenstadt verbannen sollte, rechnet Dittrich damit, dass der Autoindustrieverband VDA mit der Veranstaltung umzieht. „Ich kenne mindestens sechs deutsche Städte, die sich die Hände reiben würden.“ (ste/dpa)