Besigheim. Müller - Die lila Logistik AG nimmt ihre Prognoseerwartung für das laufende Geschäftsjahr 2020 zurück. Wie der Logistikdienstleister am Dienstag mitteilte, leide er seit Ende März unter erheblichen Umsatzrückgängen im operativen Geschäft aufgrund der Corona-Pandemie. Insbesondere die starken Produktionsrückgänge oder sogar der Produktionsstillstand der Kunden im Automotive-Bereich kostet das Unternehmen Aufträge. Lediglich in den Bereichen Medizintechnik und Lebensmittel ist derzeit ein Mengenzuwachs zu verzeichnen.
Ursprünglich erwartete die Unternehmensgruppe für das laufende Geschäftsjahr 2020 Umsatzerlöse zwischen 136 Millionen und 141 Millionen Euro. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) schätzte das Management seinerzeit auf 4,6 Millionen und 5,3 Millionen Euro.
Weder seien der Verlauf der weiteren Ausbreitung der Pandemie noch der Umfang und die Dauer der staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie seriös vorherzusagen, heißt es von dem Unternehmen jetzt. Zudem seien die möglichen Auswirkungen bei einer Wiederaufnahme der Produktion nicht zuverlässig abschätzbar. Deshalb ziehe Müller - Die lila Logistik AG ihre im Geschäftsbericht 2019 gegebene Prognose für das Geschäftsjahr 2020 zurück. Einen neuen finanziellen Ausblick will das Unternehmen unter den aktuell ungewissen Entwicklungen nicht geben. Die Unternehmensleitung prüfe die Situation laufend sehr sorgfältig und ergreife alle angemessenen Maßnahmen, um Mitarbeiter, Kunden und Partner zu schützen. In Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung seien Maßnahmen zur Kostensenkung und zur Erhöhung der Liquidität aktuell vorbereitet und in Teilen bereits umgesetzt.