Der Mangel an Fachkräften bleibt trotz aller Belastungen durch gestiegene Energie- und Rohstoffpreise die größte Sorge des Mittelstandes in Deutschland. Fast drei Viertel (74 Prozent) der 1500 befragten Unternehmen nannten das Thema Arbeits- und Fachkräftemangel in einer am Mittwoch, 10. Mai, veröffentlichten Forsa-Umfrage als aktuell größte Herausforderung.Zu schaffen machen den Unternehmen der von der Commerzbank in Auftrag gegebenen Erhebung zufolge auch die Auswirkungen der aktuellen Krise: Höhere Energiepreise sind für 72 Prozent der Unternehmen ein Thema, teurere Rohstoffe für 63 Prozent, mit Problemen in den internationalen Lieferketten hat gut die Hälfte (54 Prozent) der Mittelständler zu kämpfen.
Bei den Unternehmen schätzen sich – und dies laut der Umfrage über alle Größenklassen hinweg – gut drei Viertel der Befragten selbst als „sehr resilient“ (14 Prozent) oder „eher resilient“ (62 Prozent), also als flexibel und anpassungsfähig, ein. Etwa die Hälfte der Unternehmen hat als Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen bereits Maßnahmen eingeleitet: etwa die Optimierung des Energiebedarfs (56 Prozent), Kostensenkungen (48 Prozent) oder die Suche nach neuen Lieferanten (39 Prozent).
„Der deutsche Mittelstand hat seine Hausaufgaben gemacht und stellt seine Resilienz auch in dieser Krise erneut unter Beweis“, folgerte Commerzbank-Firmenkundenvorstand Michael Kotzbauer. Jetzt gehe es auch um Investitionen, „um heute die Transformation für die Zukunft zu starten“, sagte Kotzbauer.