Hamburg. Laut Engel & Völkers Commercial Hamburg hat sich in Hamburg mit rund 350.000 Quadratmetern der Flächenumsatz mit Logistik-, Industrie- und Produktionsimmobilien gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (rund 170.000 Quadratmeter) im ersten Halbjahr 2021 mehr als verdoppelt. Nach Aussage von Anton Hansen, Leiter Industrie- und Logistikflächen bei Engel & Völkers Commercial Hamburg, könne man von einem „quasi nicht mehr vorhandene Angebot“ sprechen. „Mittlerweile sind auch Flächen vom Markt absorbiert, die mehrere Jahre nicht vermittelt werden konnten“. Unternehmen seien in der aktuellen Situation gezwungen, der Hansestadt den Rücken zu kehren, und nach Hannover, Bremen oder Flensburg auszuweichen.
Statistisch wirksam werden bis zum Jahresende noch einige Projekte, deren Baubeginn für die kommenden Wochen und Monate erwartet wird. Allerdings, so Hansen, seien die Mietverträge dafür bereits unterschrieben, so dass eine Entlastung für den Gesamtmarkt in Hamburg nicht zu erwarten sei. Mit 6,50 Euro/Quadratmeter habe die Spitzenmiete eine am Markt noch durchsetzbare Obergrenze erreicht. Engel & Völkers Commercial Hamburg erwartet vor diesem Hintergrund im Jahr 2021 einen Flächenumsatz in der Hansestadt, der mit 550.000 Quadratmetern über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt (527.000 m²) und rund elf Prozent über dem Vorjahresresultat (495.000 m²) liegen könnte.
Mit einer minimalen Veränderung von -1 Prozentpunkt auf 40 Prozent dominiere Transport/Logistik nach wie vor das Marktgeschehen, so Engel & Völkers Commercial Hamburg. Der Handel habe um 19 Prozentpunkte auf aktuell 33 Prozent zugelegt, während Industrie und Gewerbe (12 Prozent) 17 Prozentpunkte verloren haben. (tb)