Das Unternehmen könne den für Mittwoch den 7. September geplanten zweitägigen Ausstand noch mit einem „ernstzunehmenden“ Angebot abwenden, teilte die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit in der Nacht zum Dienstag in Frankfurt mit. Dazu sei ein weiterer Verhandlungstermin am Dienstag angeboten worden, der „dem Vernehmen nach“ auch stattfinden werde.
Die Lufthansa bestätigte am Morgen den heutigen Verhandlungstermin. Sie teilte mit, dass die Tarifverhandlungen am 6. September „unter hohem Zeitdruck“ fortgesetzt würden. Aufgrund des in der Nacht veröffentlichten Streikaufrufs müssten Flugstreichungen für Mittwoch und Donnerstag bis um 12 Uhr entschieden werden.
„Es ist bedauerlich, dass dieser Tarifkonflikt trotz eines vereinbarten Verhandlungstermins weiter eskaliert. Für dieses Vorgehen fehlt uns jedes Verständnis“, so Michael Niggemann, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Lufthansa. Man werde trotzdem alles daransetzen, auch unter Zeitdruck mit einem verbesserten Angebot zum Erfolg zu kommen.
Nachdem die Tarifforderung der Vereinigung Cockpit am vergangenen Freitag in Folge eines Urteils des Münchner Arbeitsgerichts verändert wurde, wird die Gewerkschaft die neue Forderung am 6. September erstmalig vorstellen, teilt der Konzern weiter mit.
Man werde ein verbessertes Angebot unterbreiten. Bislang habe man eine Erhöhung um 500 Euro zum 1. September 2022 und 400 Euro zum 1. April 2023 angeboten. Im Falle eines Streiks am 7. und 8. September sei erneut mit massiven Auswirkungen auf den Flugbetrieb des Unternehmens zu rechnen. (mwi/dpa)