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Lufthansa Cargo schließt 2021 mit Rekordergebnis ab

07.03.2022 11:26 Uhr
Lufthansa Cargo, Frachtflugzeug
1,49 Milliarden Euro EBIT flog der Carrier 2021 ein, im Vorjahr waren es noch 772 Millionen Euro
© Foto: Lufthansa Cargo

2021 konnte die Fracht-Airline ihr Rekordergebnis vom Vorjahr fast verdoppeln. Die Pandemie beschränkte Luftfracht-Kapazitäten, die Nachfrage blieb weiterhin hoch.

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München. Lufthansa Cargo, die Fracht-Tochter des Lufthansa-Konzerns, hat im vergangenen Jahr ein neues Rekordergebnis verzeichnet. Das sagte die Vorstandsvorsitzende Dorothea von Boxberg anlässlich der Jahres-Pressekonferenz. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2021 einen Umsatz 3,8 Milliarden Euro und ein adjustiertes EBIT (Betriebsergebnis) von 1,49 Milliarden Euro. Damit verdoppelte Lufthansa Cargo fast die Ergebnisse von 2020 (2,76 Milliarden Euro Umsatz und 772 Millionen Euro adjustiertes EBIT) und stellte einen neuen Rekord in ihrer Firmengeschichte auf.

Anhaltend hohe Nachfrage in der Luftfracht

Das Unternehmen führt den Rekord vor allem auf hohe Erlöse im Luftfrachtgeschäft während der Pandemie zurück. Weltweite Reisebeschränkungen verringerten den Flugverkehr und damit verbunden auch Kapazitäten in der Luftfracht. Die Nachfrage blieb allerdings hoch. Dazu trugen auch Einschränkungen im Seefracht-Verkehr bei, etwa die Hafenschließungen in China und in der Folge gestörte Lieferketten.

Daneben verwies von Boxberg auf Maßnahmen zur Kostensenkung, die zum Ergebnis beitrugen. Das Sparprogramm „Proflex“ setzte unter anderem Einsparungen im administrativen Bereich um. Auch Maßnahmen zur Digitalisierung – etwa elektronische Frachtdokumente– wirkten sich positiv auf das Ergebnis aus. Im vergangenen Jahr erhöhte Lufthansa Cargo die Frachtkapazitäten im Vergleich zum bereits von der Pandemie betroffenen Vorjahr 2020 um 8,7 Prozent auf 10,1 Milliarden Frachttonnen-Kilometer. Auch die tatsächliche Auslastung der angebotenen Kapazität stieg im Vergleich zu 2020 um 1,7 Prozent auf durchschnittlich 71 Prozent. Insgesamt liegen die verfügbaren Fracht-Kapazitäten aber noch nicht wieder auf dem Vorkrisenniveau der Airline von 2019.

Aktuelle Einschränkungen, zukünftiges E-Commerce

Mit Blick auf die aktuelle Situation in der Ukraine erklärte die Vorstandsvorsitzende, dass Lufthansa Cargo Frachtkapazitäten im Lkw-Verkehr (der Road Feeder Service der Fracht-Airline) für Hilfstransporte bereitstelle. Der internationale Luftverkehr zwischen Europa und Ostasien ist betroffen, da der russische Luftraum umflogen werden muss. Die Flugzeiten verlängern sich um bis zu 2,5 Stunden. Zusätzlich benötigter Treibstoff für den Umweg verringert die Nutzlast jedes Fliegers um circa 10 Prozent, so von Boxberg.

Unabhängig davon setzt sich LH Cargo neue Ziele: So werde die Fracht-Airline  Mitte März mit neuen Kurz- und Mittelstreckenfrachtern in das E-Commerce-Geschäft einsteigen, kündigt von Boxberg auf der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens an. Weitere strategische Ziele seien die Weiterentwicklung Richtung  klimafreundlicher Luftverkehr gestützt auf nachhaltige Treibstoffe, sowie der weitere Ausbau der  Digitalisierung und der Kundenorientierung. (jl/eh)

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