Genf. Die International Air Transport Association (Iata) hat heute bekannt gegeben, dass die internationalen Verkehrszahlen im Februar 2011 um sechs Prozent gestiegen sind. Die Passagier- und Frachtnachfrage stieg im Vergleich zum Februar des Vorjahres um 2,3 Prozent.
Der Nachfragezuwachs im Februar war dennoch deutlich geringer als noch im Januar 2011. Im Vormonat war die Nachfrage im Passagierbereich um 8,4 Prozent und im Cargoverkehr um 8,7 Prozent gestiegen. Verantwortlich für das verlangsamte Wachstum sind laut Iata die politischen Unruhen im Mittleren Osten und in Nordafrika. Sie haben die Nachfrage im internationalen Verkehr im Februar um schätzungsweise ein Prozent sinken lassen. Insbesondere der Rückgang bei den Passagierverkehrszahlen sei darauf zurückzuführen.
Zu den politischen Unruhen im Mittleren Osten und Nordafrika kam im Februar laut Iata außerdem der dramatische Rückgang der Cargo-Nachfrage (von 8,7 Prozent im Januar 2011 auf 2,3 Prozent im Februar) hinzu, der teilweise durch chinesische Fabrikschließungen wegen Neujahrsfestivitäten verursacht wurde, die terminlich auf Anfang Februar 2011 fielen.
"Eine weitere Ansammlung von Schocks beutelt die Erholung der Wirtschaft aus der Rezession. Da die Unruhen in Ägypten und Tunesien sich über den Mittleren Osten und Nordafrika ausbreiten, ist der Nachfrageanstieg in diesen Regionen rückläufig", sagte Giovanni Bisignani, Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Iata. Das tragische Erdbeben und seine Folgen in Japan würden äußerst wahrscheinlich zu einem weiteren Nachfrage-Dämpfer im März führen. (jko)