Wiehl. Die deutschen Spediteure sind aufgrund der anhaltenden europäischen Finanzkrise verunsichert, wie sich die Wirtschaft im kommenden Jahr entwickeln wird. Das wurde am Donnerstag auf dem 9. Wiehler Forum des NFZ-Achsenherstellers BPW deutlich. Man gehe zwar noch von einem leichten Wirtschaftswachstum für 2012 aus, berichtete Bert Brauers, Mitglied der Geschäftsleitung der BPW Bergische Achsen, in seiner Eröffnungsrede. Jedoch verzeichne der nordrhein-westfälische Achsenhersteller bei seinen Kunden „eine spürbare Zurückhaltung bei Investitionen". Nach Ansicht von Brauers müsse sich die gesamte Transportbranche auf kürzere Konjunkturzyklen mit jeweils tieferen Ausschlägen einstellen.
Mit der aktuellen Situation der deutschen Logistikwirtschaft zeigte sich Mathias Krage, Präsident des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV), in Wiehl sehr zufrieden: „Dieser Herbst läuft noch hervorragend." Auch konnten die Speditionen Preiserhöhung im in Durchschnitt von 4,9 Prozent durchsetzen. Wohin aber die Reise im kommenden Jahr gehe, konnte auch er den rund 150 Besuchern des Wiehler Logistikforums nicht vorhersagen. Klar sei nur, dass aufgrund des Fahrermangels, Euro 6 und anderer negativer Einflussfaktoren die Kosten in den kommenden zwei Jahren um 10 bis 15 Prozent steigen werden, so Krage. (ak)