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Kühne + Nagel mit Einbußen in der Krise

21.04.2009 11:19 Uhr
Kühne + Nagel mit Einbußen in der Krise
Der Speditionskonzern leidet unter Volumenrückgängen.
© Foto: Arndt

Gruppe reagiert mit weitreichendem Kostensenkungsprogramm und Verstärkung des Vertriebs

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Schindellegi (Schweiz) Auf die deutlichen Auftragsrückgänge im Transport- und Logistikgeschäft hat die Kühne + Nagel-Gruppe mit einem weitreichenden Kostensenkungsprogramm und einer Verstärkung ihrer Vertriebsaktivitäten reagiert. Der Rohertrag verringerte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 7,1 Prozent (währungsbereinigt: plus 3,2 Prozent), das Betriebsergebnis (Ebitda) um 12,2 Prozent (währungsbereinigt um 4,6 Prozent) und der Reingewinn um 16,9 Prozent (währungsbereinigt um 10,3 Prozent). Der Umsatz fiel um 19,2 Prozent (währungsbereinigt 9,8 Prozent) auf 4,3 Milliarden Schweizer Franken (2,8 Milliarden Euro). Für den Rohertrag (1,4 Milliarden Schweizer Franken) müssen vom Umsatz die Erlöse für Zölle und Abgaben sowie die Aufwändungen für bezogene Leistungen abgezogen werden. Im Seefrachtmarkt setzte sich der negative Wachstumstrend des vierten Quartals 2008 fort, dem sich Kühne + Nagel vor allem in den ersten beiden Monaten nicht entziehen konnte. Im März hingegen wurden zusätzliche Marktanteile gewonnen, sodass der Rückgang der Transportmenge im ersten Quartal 2009 mit 13 Prozent weniger stark ausfiel als der des Marktes. Luftfrachtmarkt sinkt um 20 Prozent Der Luftfrachtmarkt gab gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahrs um über 20 Prozent nach. Auch in diesem Geschäftsfeld verfolgt Kühne + Nagel seine zweigleisige Strategie des Kostenmanagements auf der einen und der intensivierten Verkaufsaktivitäten auf der anderen Seite. So musste zwar insgesamt ein Volumenrückgang von 17,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet werden, jedoch konnte auch Neugeschäft generiert werden. Im ersten Quartal 2009 schwächte sich die Nachfrage im europäischen Straßengüterverkehr weiter ab. In Deutschland, einem der Kernmärkte für Stückgutverkehre, musste Kühne + Nagel allein in den ersten beiden Monaten einen Rückgang des Auftragsvolumens um 20 Prozent hinnehmen. Seit dem 1. Januar 2009 gehört die französische Alloin-Gruppe dem Konsolidierungskreis von Kühne + Nagel an. Der Anstieg des Rohertrags um 31,4 Prozent ist hauptsächlich auf diese Neuakquisition zurückzuführen. Neugeschäfte kompensieren Volumenrückgang Der globale Kontraktlogistikmarkt schrumpfte auch im ersten Quartal 2009 und war von starkem Margendruck gekennzeichnet. Kühne + Nagel gelang es, den Volumenrückgang bei einzelnen Kunden durch Neugeschäfte zu kompensieren. „Die respektablen Geschäftsergebnisse im ersten Quartal bestätigen die Effizienz unseres frühzeitig eingeleiteten und weltweit konsequent um-gesetzten Massnahmenpakets“, sagte Reinhard Lange, CEO der Kühne + Nagel International. „Noch immer lässt sich nicht voraussagen, wann mit einer wirtschaftlichen Erholung zu rechnen ist. Deshalb werden wir unsere duale Strategie beibehalten, das heisst: konsequentes Kostenmanagement bei gleichzeitigem Ausbau unserer Marktanteile.“ (sv)

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