Fedex-Chef Raj Subramaniam greift knapp ein Jahr nach seinem Amtsantritt bei dem US-Logistikkonzern durch. Der Konkurrent der Deutschen Post will seine beiden bislang getrennten Zustellnetze in der Luft und auf dem Land zusammenfassen.
Bis 2025 könnten so vier Milliarden US-Dollar (knapp 3,7 Mrd Euro) eingespart werden, teilte Fedex am 5. April mit. Davon sollen auch die Aktionäre profitieren. Die Aktie legte im frühen US-Handel um 3,4 Prozent zu. Das Unternehmen plant, die für die Umstrukturierung erforderlichen Maßnahmen bis Juni 2024 abzuschließen.
Subramaniam hatte seit seinem Amtsantritt schon einige Sparmaßnahmen angekündigt. So reduzierte er die Zahl der Flüge und legte einige Flugzeuge der Flotte erst einmal still. Außerdem wurden rund 12.000 Jobs gestrichen, auch auf der Management-Ebene. Diese und weitere Maßnahmen sollten bereits zwei Milliarden Euro in den kommenden vier Jahren einsparen.
Größtes Sparpotenzial in der Verwaltung des KEP-Dienstleisters
Das größte Einsparpotenzial durch die nun verkündete Zusammenlegung der Netze sieht Subramaniam mit 1,5 Milliarden Dollar in der Verwaltung. 1,3 Milliarden Dollar will er im Luftnetz und im Auslandsgeschäft einsparen, 1,2 Milliarden Dollar auf dem Land. Die neue einheitlichere Struktur werde deutlich auf das Luftfrachtnetz und das internationale Volumen ausgerichtet sein, hieß es.
Mehrkosten bleiben im schon veranschlagten Rahmen
Die neue Ausrichtung kostet das Unternehmen zunächst aber erst einmal Geld. Es soll aber nicht mehr werden als die schon bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025 veranschlagten zwei Milliarden Dollar. Diese Kosten hatte Subramaniam bereits bei seinem Antritt an der Konzernspitze im vergangenen Juni für Effizienzmaßnahmen veranschlagt.