Hannover. Nachhaltigkeit lohnt sich auch ökonomisch. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Dekra-Untersuchung zum Thema Grüne Logistik, die die Expertenorganisation am Dienstag im Vorfeld der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover vorgestellt hat. Demnach lassen sich im LKW-Fuhrpark durch vergleichsweise einfache Nachrüstmaßnahmen rund 27 Prozent der Kraftstoffkosten einsparen.
„Der Kraftstoff als Kostenfaktor rückt zunehmend in die erste Reihe. Rund 30 Prozent der kalkulatorischen Gesamtkosten in einem Transportunternehmen entfallen mittlerweile auf die Treibstoffkosten“, sagte Stefan Kölbl, Vorstandsvorsitzender der Dekra. Laut der Modellrechnung von Dekra Consulting lassen sich die Kraftstoffkosten durch überschaubare Investitionen in den Bereichen Fahrzeugtechnik, Telematik und Fahrertraining einsparen.
Bei einem Fuhrpark mit 30 Euro-5-Sattelzugmaschinen kann der Verbrauch laut Modellrechnung allein durch Verbesserungen der Aerodynamik bei Zugmaschine und Auflieger sowie durch den Einsatz von Premium-Leichtlaufreifen um rund 14 Prozent gesenkt werden. Insgesamt ließen sich für einen solchen Fuhrpark pro Jahr bei einer Investitionssumme von 275.000 Euro und 450.000 Euro und 1100 Tonnen CO2 einsparen. „Setzt man diese Zahlen in Bezug zur Gesamtzahl der Fahrzeuge in Deutschland, ergäbe sich ein Einspar-Potenzial in Milliardenhöhe“, erklärt Gesa Köberle, Geschäftsführerin von Dekra Consulting.
Grundlage für die Dekra-Berechnung der Kraftstoffersparnis sind Literaturdaten aus unterschiedlichen Studien, bestätigt durch die Erfahrungswerte der Dekra-Experten aus Beratungsdienstleistungen bei ihren Kunden. (bw)
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