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Höhere Lkw-Maut ab 2024

29.03.2023 10:10 Uhr | Lesezeit: 3 min
Lkw-Mauterhöhung Mautschild Hand mit Geld
Die Lkw-Maut für Nutzfahrzeuge ab 3,5 Tonnen soll zum 1. Januar 2024 steigen
© Foto: fotojog/iStock

Das "Modernisierungspaket für Klimaschutz und Planungsbeschleunigung" – ein 16-seitiges Papier der Ampelkoalition – wurde am Dienstag, 29. März veröffentlicht. Zentrale Punkte für die Transportbranche: Die Lkw-Maut soll steigen, der Ausbau von Autobahnstrecken beschleunigt werden.

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Genehmigungsbeschleunigung im Verkehrssektor

Neben Klimaschutz-Aspekten einigten sich die Politiker auf einen Kompromiss zum Punkt Planungsbeschleunigung. Im Papier heißt es: "Ein starker Wirtschaftsstandort braucht eine leistungsstarke Infrastruktur. Als Exportnation, als Hochtechnologie- und Transitland ist Deutschland auf einen reibungslos funktionierenden Personen- und Güterverkehr zwingend angewiesen – denn Mobilität ist ein Standortfaktor. Deshalb soll die Geschwindigkeit der Umsetzung von Verkehrsinfrastrukturprojekten – Straße und Schiene – erhöht werden." Dabei will das Bundesverkehrsministerium (BMDV) mit 150 Organisationen und Verbänden zusammen arbeiten.

"Zentraler Baustein einer modernen und leistungsfähigen Infrastruktur ist der Ausbau und die Modernisierung des Schienennetzes", heißt es weiter. Dafür sollen Planung, Genehmigung und Umsetzung erheblich beschleunigt werden.  Neben der Beschleunigung von Bahn- und Brückenbauten sollen auch 144 Autobahn- und Bundesstraßenprojekte Vorrang bekommen. Die Koalition hat darüber hinaus vereinbart, deutlich mehr Geld in die Schiene als in die Straße zu investieren und bei Straßen einen stärkeren Fokus auf Erhalt und Sanierung zu legen.

Für Bundesfernstraßen ist im Genehmigungsbeschleunigungsgesetz Verkehr unter anderem vorgesehen, dass existierende marode Brücken deutlich schneller und einfacher saniert beziehungsweise ersetzt werden können als bisher. Dabei kann für die Gestaltung der Ersatzbrücken auch die künftige Verkehrsentwicklung berücksichtigt werden.

Höhere Lkw-Maut soll Schienensanierung finanzieren

Für die Sanierung des Schienennetzes wurden von der Ampelkoalition und der Deutschen Bahn 45 Milliarden Euro veranschlagt - alleine bis 2027. Das Geld soll zum Großteil durch die neue Reform der Lkw-Maut finanziert werden, die zum 1. Januar 2024 eingeführt werden soll. Für diese hatte sich die  Ampelkoalition schon im vergangenen Jahr verständigt: Dazu gehört unter anderem die Erweiterung der Lkw-Maut auf Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen (bislang 7,5 Tonnen) und eine stärkere Bepreisung des CO₂-Ausstoßes - laut Beschlusspapier soll der Aufschlag bei 200 Euro pro Tonne CO₂ liegen. 

Zur Zukunft der E-Fuels

"Für die Erreichung von Klimaneutralität im Verkehr spielen klimafreundliche Kraftstoffe (insbesondere E-Fuels) eine wichtige Rolle", heißt es im Papier der Ampelkoalition. Deshalb könnten E-Fuels zukünftig an Tankstellen verkauft werden. Zeitgleich soll ausgeschlossen werden, dass paraffinische Reinkraftstoffe aus fossilen Quellen oder kritischen biogenen Rohstoffen unbeabsichtigt gefördert werden.

Emissionsfreie Lkw sollen dann bis Ende 2025 von der Infrastrukturgebühr befreit werden, anschließend werden nur 25 Prozent des regulären Satzes erhoben. 

Um einen Hochlauf der E-Fuels-Produktion zu garantieren, will die Bundesregierung "E-Fuel-Partnerschaften" schließen.

>> Alles zu den Plänen der Ampelkoalition zur Ladeinfrastruktur von wasserstoff-betriebenen Lkw oder E-Lkw erfahren Sie hier.

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KOMMENTARE


Ingelore Neininger

29.03.2023 - 13:48 Uhr

Wenn die Maut teurer wird,müssen die Kosten auf die Kunden umgelegt werden,anders gehts nicht. Die wenigen LKW-Fahrer die es noch gibt wollen auch mehr Lohn,wenn Bahn/Busfahrer über 10 Prozent mehr Lohn wollen. Sonst bleiben noch mehr Lkw 's stehen oder Transportunternehmen gehen pleite. Somit werden die Endverbraucher die Kosten mittragen müssen,der/die Millionär/in,Rentner/in..Arbeitnehmer/in..sozial Schwache/Flüchtlinge..es trifft alle. Nur dem sehr gut Verdienenden ,Bundesligaspieler oder Minister wird es natürlich nicht so hart treffen oder z.B.die Journalistin Hermann von der taz..


Uwe Dierker

30.03.2023 - 12:25 Uhr

Wenn ich höre/lese, das die Maut zu 80% verwendet wird, um die Bahn zu modernisieren, kann man diese Maut auch in Eisenbahnmaut umbenennen. Mir war von Beginn an klar, das die Mautgebühren (fast) nur dazu verwendet werden, um irgendwelche Löscher im Haushalt zu stopfen. Wenn die Maut zielgerichtet an die Autobahn GmbH usw. gezahlt werden würde, würden die Straßen und Brücken hier bei uns nicht in so desolatem Zustand sein. Beispiel Österreich: Die gesamte Maut kommt der Asfinag zu Gute, die dadurch die Autobahnen und Bundesstraßen in Schuß hält und einen vernünftigen Winterdienst anbietet/durchführt. Hier sieht man bei Schneefall nur sehr selten den Winterdienst auf den Straßen. Wieder Österreich: vor ein paar Jahren bei Schneefall auf der Tauernautobahn von Spittal/Millstätter See bis Salzburg mindestens 8 Räum und Streufahrzeuge, von Salzburg bis München gerade mal zwei... Und nun: Finde den Fehler in dieser Politik.


Manuel Köhler

01.04.2023 - 19:16 Uhr

Wenn es mal fair wäre was da veranstaltet wird. Schlage vor jedes Fahrzeug was zumindest steuern und Versicherung bezahlt sollte ab 2024 mit Beteiligt werden pro km wie Lkw egal aus welchem Land es kommt. Und ausschließlich nur für den Betrieb und Erhaltung der Straße nötig ist und gleichzeitig eine instuiton gemacht wird wie die asfinag. Die für alles verantwortlich ist und keine Geldfreseenden Straßemeisterei wie Die Autobahn oder was sonst noch für Straßemeisstereien gibt und diese auch unabhängig vom Staat ist.und nicht an ponzius und Pilatus die Aufträge verteilen. Dann wäre es endlich mal vernünftig geregelt und sinnvoll. Und an der Autobahn alles Kamera überwacht wird selbst die Parkplätze. Ratz fatz ist das Thema Umweltschutz auch erledigt und überhaupt kann jeder der die Rettungsgasse nicht bilden will auch gleich mit abgefertigt werden . Jede wette das vieles besser wird dann.


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