Seoul. Die einst weltweit siebtgrößte Container-Reederei Hanjin Shipping, seit September 2016 unter Insolvenzverwaltung, steht offenbar vor dem Aus. Südkoreanische Medien zitierten am Donnerstag aus einer Erklärung des Bezirksgerichts in der Hauptstadt Seoul, wonach es am 17. Februar offiziell die Auflösung von Hanjin Shipping verkünden wolle.Das Gericht ist demnach zu dem Schluss gekommen, dass der Liquidationswert höher sei als der Wert bei einem Weiterbetrieb des Unternehmens.
Ausverkauf läuft seit Monaten
Hanjin hatte in den vergangenen Monaten wichtige Vermögensteile einschließlich wichtiger Frachtrouten verkauft. Am Donnerstag veräußerte die Firma den Berichten zufolge auch noch ihren Anteil von 54 Prozent am amerikanischen Hafenbetreiber Total Terminals International (TTI).
Im September hatte ein Gericht dem Ende August gestellten Antrag Hanjins auf Insolvenzverwaltung zugestimmt. Allerdings wurde Hanjin in Schifffahrtskreisen schon bald danach keine Chance mehr eingeräumt, sich sanieren zu können. Die Pleite hatte anfangs weltweit bei Schiffseignern, Häfen und Händlern große Unsicherheit ausgelöst. Zahlreiche von Hanjin betriebene Schiffe mussten auf offener See warten, weil ihnen die Zufahrt zu Häfen verweigert wurde. (dpa)