Anlässlich des Besuchs von Marius Skuodis, des litauischen Ministers für Transport und Kommunikation, in der Hansestadt, unterzeichneten im Hamburger Rathaus Algis Latakas, Director of Klaipeda State Seaport Authority, sowie Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing (HHM), am Donnerstag, 5. Mai ein Memorandum of Understanding (MOU), das die weitere Vertiefung der Kooperation der beiden Häfen zum Inhalt hat.
Der Hamburger Hafen und der Hafen Klaipeda sowie dort ansässige Transportwirtschaft wollen künftig marktbezogene Informationen austauschen, die Transportkorridore zwischen den Märkten mit gemeinsamen Marketingaktivitäten fördern sowie bei der Entwicklung und Umsetzung von Logistikprojekten zusammenarbeiten. „Litauen ist ein bedeutender Partner im Seegüterumschlag des Hamburger Hafens und wichtig für Transitverkehre auf dem See- und Landweg“, erklärte Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing, anlässlich der Unterzeichnung.
Wichtige Bestandteile internationaler Logistikketten
Die Seeverbindungen zwischen litauischen und deutschen Häfen sowie die Eisenbahninfrastruktur für die Häfen seien wichtige Bestandteile internationaler Logistikketten. Es gebe ein „großes Potenzial für die Verbesserung der Transportverbindungen, die Stärkung der Verbindungen zwischen den Ländern, die Steigerung der Frachtströme, die Zusammenarbeit bei verschiedenen Projekten und die Anwendung von modernsten Technologien“, sagte Marius Skuodis, Minister für Verkehr und Kommunikation der Republik Litauen.
Konkret lud der Minister deutsche Unternehmen ein, sich am Bau eines Offshore-Windparks in der Nähe von Klaipeda und an der Entwicklung des südlichen Teils des Hafens von Klaipeda zu beteiligen, indem sie Studien und technische Projekte erstellen oder Auftragsarbeiten ausführen.
„Litauen bietet viel Potenzial für eine engere Zusammenarbeit mit dem Hamburger Hafen“, sagte Marina Basso Michael, Regionaldirektorin Europa bei HHM. Auch für die Metropolregion Hamburg eröffne die nun beschlossene engere Zusammenarbeit viele zusätzlichen Möglichkeiten, denn der Staat im Baltikum habe eine starke Start-Up-Szene und gehöre zu den „Vorreitern der Digitalisierung“. (tb)