Rotterdam. Die Wirtschaftskrise hat den Güterumschlag im Hafen Rotterdam, dem größten Seehafen Europas, in der ersten Jahreshälfte um 13,4 Prozent einbrechen lassen. Doch für das kommenden Jahr rechnen die niederländischen Hafenbetreiber nach einer Stabilisierungsphase wieder mit einer Zunahme. „Die Talsohle ist nun erreicht“, sagte Hafenchef Hans Smits am Mittwoch. „2010 kann Rotterdam voraussichtlich an die erwartete bescheidene Zunahme des Welthandels anknüpfen und zur Erholung des Wirtschaftswachstums beitragen.“ Insgesamt wurden in Rotterdam in der ersten Jahreshälfte 185 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Damit sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die abgehenden Transporte um 4,6 Prozent auf 54 Millionen Tonnen und die ankommenden um 16,6 Prozent auf 131 Millionen Tonnen. Der Containerumschlag – ein besonders wichtiger Gradmesser für den internationalen Handel – ging um 15 Prozent zurück. Mit einem Rückgang von 61 Prozent sackte der Umschlag von Erzen und Schrott am stärksten, was die Hafenbetreiber vor allem auf die Schließung von Hochöfen in Deutschland zurückführen. Für das gesamte Jahr 2009 rechnet der Rotterdamer Hafen mit einem durchschnittlichen Minus beim Güterumschlag von etwa zwölf Prozent. (dpa/ag)
Hafen Rotterdam verzeichnet Einbruch
Wirtschaftskrise lässt Güterumschlag im größten europäischen Seehafen im ersten Halbjahr um 13,4 Prozent einbrechen