Frankfurt am Main. Den „grünen Übergang“ in Europa beschleunigen – das hat das Projekt "Fit for 55" zum Ziel. Das "Common Office", das Brüsseler Gemeinschaftsbüro der Transportunternehmer aus Frankreich, den nordischen Ländern und Deutschland, begrüßt dieses Klimapaket, wenn auch mit angemessenen Zielen.
Der Straßengüterverkehrssektor hat in den letzten 20 Jahren durch die Reduktion der Schadgase NOx und CO sowie Kohlenwasserstoffen und Feinstaubpartikel um 87,8 Prozent bis 97,5 Prozent bereits einen erheblichen Beitrag zur Nachhaltigkeit geleistet und ist bereit, die neuen Herausforderungen anzunehmen. Der "grüne Übergang" müsse jedoch, laut Aussagen des Vereins, ein gerechter Übergang sein. Daher müsse dem potenziellen Anstieg der Energiepreise große Aufmerksamkeit geschenkt und im Auge behalten werden, inwieweit Endverbraucher in der Lage seien, solche Erhöhungen zu tragen.
Außerdem betont der BGL: „Der öffentliche Sektor wird nicht in der Lage sein, den "grünen Übergang" allein zu finanzierenDies ist insbesondere zutreffend für den mittelständisch geprägten Straßengüterverkehr. Eine finanziell gesunde Transportindustrie ist notwendig.“
Noch seien Anschaffungen mit alternativen Antrieben zu teuer: „Der Preis eines batteriebetriebenen Nahverkehrs-Lkw ist drei- bis viermal höher als der eines Lkw mit konventionellem Antrieb“, heißt es in der Pressemitteilung des BGL wieter. Batteriebetriebene Lkw für den Fernverkehr gibt es nach Einschätzung des Vereins aufgrund der momentan noch enormen Batteriegewichte voraussichtlich frühestens 2025. Der erste Wasserstoff-Lkw in Serienproduktion ist für 2027 vorgesehen. (ste)