Genua. Lkw mit einem Gesamtgewicht von mehr als 44 Tonnen haben es ab sofort in Genua und rings um Genua schwer. Auf einigen Teilstücken rund um das genuesische Autobahnkreuz gibt es für sie ab sofort Fahrverbote. Der Grund: Instandsetzungsarbeiten an Brücken und Überwegen.
Auf unbestimmte Zeit davon betroffen sind folgende Streckenabschnitte:
- A 26 (Voltri – Gravellona Toce) im Bereich zwischen Masone und Ovada und mit einer vierstündigen Ausnahme in der Nacht zwischen Samstag und Sonntag
- A 26 (Voltri - Gravellona Toce) im Bereich zwischen Alessandria Sud und dem Anschluss zur A 7 (Genua – Mailand)
- A 10 (Genua – Savona) zwischen Celle Ligure und dem Anschluss zur A6 (Savona – Turin)
Damit gibt es erhebliche Probleme sowohl für Transporte von als auch zum Hafen von Genua. Erhebliche Einschränkungen erwarten die Lkw-Fahrer auch an den Zubringern zu den Häfen von La Spezia und Savona-Vado.
Wirtschaftliche Schäden unkalkulierbar
Die wirtschaftlichen Schäden für das Transportwesen seien unkalkulierbar, zeigt sich der Transportverband „Trasportunito“ alarmiert. Es seien Hunderte von Arbeitsplätzen gefährdet und enorme Schäden für die ligurischen Häfen und das genuesische Terminal zu erwarten. Die Entscheidung, ein Fahrverbot für den Schwerlastverkehr ab 44 Tonnen festzusetzen, sei unilateral und ohne Vorankündigung von Seiten des Autobahnbetreibers „Autostrade per l’Italia“ getroffen worden. Für Firmen, die sich auf den Schwerlasttransport spezialisiert hätten, bedeute dies ein „totales Black-Out“ und die Unmöglichkeit, die Transportanfragen der Kundschaft zu erfüllen. Dutzende Firmen könnten so in den Ruin getrieben werden.
Nach dem Einsturz der Ponte Morandi im August 2018 und den damit verbundenen Schwierigkeiten für den Hafen von Genua, werde insbesondere der Hafen aufgrund der Entscheidung von Autostrade erneut vor große Probleme gestellt. Es sei zu abzusehen, dass der Hafen einen wichtigen und teils historischen Anteil des Warenverkehrs verliere und zugunsten konkurrierender Häfen verzichten müsse. (nja)