Frankfurt. Die wirtschaftliche Lage im deutschen Transportgewerbe hat sich im vierten Quartal 2016 deutlich verschlechtert. Das ist das Ergebnis der aktuellen Konjunkturanalyse des BGL, für die der Verband 522 Unternehmen befragt hat. Der Geschäftslage-Saldo – Durchschnitt aus Umsatz- und Betriebsergebnis-Saldo – fiel gegenüber dem Vorquartal von plus zwei auf minus 9,5 Prozentpunkte. Die Prognosen für das erste Halbjahr 2017 blieben ebenfalls mehrheitlich im Minus-Bereich.
Im Vergleich zum Vorquartal reduzierten im vierten Quartal des vergangenen Jahres 6,5 Prozent aller befragten Betriebe ihre Fuhrparkkapazität, sechs Prozent erhöhten sie. Bei 25 Prozent der Unternehmen sanken im Berichtszeitraum im Vergleich mit dem Vorquartal die Umsätze, bei 13 Prozent stiegen sie. 22,5 Prozent der Unternehmen bewerteten im Erhebungszeitraum ihr Betriebsergebnis als schlecht, 15 Prozent als gut. Die Fahrzeugauslastung sank bei 24,5 Prozent der Betriebe, bei 10,5 Prozent stieg sie. Im Berichtsquartal haben neun Prozent den Fahrpersonalbestand reduziert, 7,5 Prozent erhöht.
Ferner ergab sich im Rahmen der Analyse, dass mehr als die Hälfte der befragten Firmen (54 Prozent) im vierten Quartal 2016 mit gestiegenen Gesamtkosten kämpften, 58,5 Prozent mit höheren Dieselkosten. 45 Prozent der Unternehmen vermeldeten gestiegene Personalkosten, bei 33 Prozent schnellten die Fahrzeugkosten in die Höhe. Darüber hinaus war jeder achte Betrieb mit einer gesunkenen Zahlungsmoral seiner Kunden konfrontiert. (sno)