Geotab, Anbieter von IoT- und vernetzten Transportlösungen, stellt die Ergebnisse einer Umfrage vor, welcher zufolge zwar 62 Prozent der Flottenbetreiber Nachhaltigkeitsziele definiert haben. Davon verfügen allerdings lediglich 31 Prozent über entsprechendes zweckgebundenes Zusatzbudget. Die, unter Managern von 220 deutschen Transporterflotten durchgeführte Umfrage zeigte auf, dass für die Mehrheit der Weg zu einer nachhaltigeren Flotte ausschließlich über Elektrofahrzeuge führt.
Assistenzsysteme selten in Transportern eingesetzt
Die Umfrage verdeutlicht, dass Telematiklösungen im Transporterbereich noch immer nicht weit verbreitet sind, da lediglich 18 Prozent der Befragten sie nutzen. Dies steht im Gegensatz zum Lkw-Sektor, in dem mehr als acht von zehn Fahrzeugen mit Telematikgeräten ausgestattet sind. Angesichts fehlender Vorschriften im Transportsektor für Fahrzeuge mit einem Gewicht von weniger als 3,5 Tonnen fehlt es eindeutig an Anreizen für den Einsatz von bordeigener Telematik. Und das trotz offensichtlicher Vorteile wie verbesserter Routenplanung, Kostensenkung und effizienterem Fahrzeugmanagement.
Noch Luft nach oben bei Nachhaltigkeit
Unter den befragten Telematiknutzern setzen immerhin fast ein Drittel (28 Prozent) ihre Geräte vorwiegend auch dazu ein, die Emissionen ihrer Flotte zu reduzieren. Demnach gibt es also noch viel ungenutztes Potenzial, um ohne zusätzliche Investitionen die Nachhaltigkeit der Fuhrparks zu optimieren.
Klaus Böckers, Vice President Nordics, Central and Eastern Europe von Geotab, sagt: „Dass sich Unternehmen aus dem Transportsektor Nachhaltigkeitsziele setzen, ist richtig und wichtig. Uns ist aber auch bewusst, dass bei den engen Margen in der Branche die Mittel dafür nicht auf der Straße liegen. Umso wichtiger ist es, zu erkennen, dass sich Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit nicht ausschließen müssen. Bei Treibstoffeinsparungen liegt es auf der Hand, aber auch die Umstellung auf Elektrofahrzeuge kann sich finanziell lohnen“
Nachhaltigkeit, das bedeutet für die Mehrheit der Befragten (90 Prozent) in erster Linie, die eigenen CO2-Emissionen zu senken. Für 59 Prozent der Befragten führt der Weg dorthin hauptsächlich über Elektrifizierung – andere Wege zu einer nachhaltigeren Flotte sind ihnen nicht bekannt. Immerhin 41 Prozent der befragten Manager nennen weitere Möglichkeiten neben der Elektrifizierung, die heute schon zur Nachhaltigkeit der Unternehmen beitragen. Diese Befragten führten als weitere Möglichkeiten unter anderem alternative Kraftstoffe, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Car-Sharing und Beeinflussung des Fahrerverhaltens an.
Um sinnvolle Rückschlüsse über das Fahrerverhalten ziehen zu können, und daraus Erkenntnisse zur Emissionsreduktion und Fahrersicherheit zu gewinnen, wäre allerdings eine Telematiklösung notwendig. Eine solche nutzen weniger als ein Fünftel der Befragten. Im Lkw-Sektor hingegen nutzen bereits 87 Prozent der Fuhrparks Telematik, wie eine frühere Umfrage von Geotab ergab. Dieser Umstand mag zum einen daher rühren, dass für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen die Pflicht zur Lenkzeiterfassung besteht, zum anderen berichten die Befragten dort aber auch von weiteren positiven Effekten durch die Telematiknutzung: Verbesserte Routenplanung (66 Prozent), Kostenreduktion (64 Prozent) und effizientere Fahrzeugverwaltung (52 Prozent) führen diese Liste an.
„Nachhaltigkeit kann natürlich nicht von heute auf morgen erreicht werden, daher ist der erste Schritt hier der wichtigste. Erst wenn Hürden identifiziert und behoben worden sind, können Unternehmen ihren Weg zur Nachhaltigkeit ebnen. Mit Telematik-Software liefern wir Betreibern von Flotten aller Größen und Fahrzeugklassen die Informationen, die sie brauchen, um entweder Einsparpotentiale im konventionellen Segment auszumachen oder ihre Flotte auf Elektrobetrieb umzustellen”, sagt Böckers.
Geotab auf der IAA Messe in Hannover
Das Unternehmen stellt seine Telematik-Lösungen auch auf der diesjährigen IAA Transportation vor. Sie finden Geotab in Halle H25, Stand C51.