Georg und Joachim Kierdorf werden Geschäftsführer von Innight Express

Mannheim. Die neu gegründete Innight Express Germany hat den Geschäftsbetrieb des Logistikunternehmens TNT Innight übernommen. An der Spitze von Innight Express stehen ab sofort die beiden Kölner Unternehmer Georg und Joachim Kierdorf, die als CEO und COO die Führung des Unternehmens übernommen haben. Die Brüder sind in der Expressbranche keine Unbekannten: Beide waren geschäftsführende Gesellschafter des Nachtexpress-Logistikers NVS Kierdorf, der 1998 an die Jetservice S.A. verkauft wurde und ein Jahr später im TNT-Konzern aufging.

Gesellschafter von Innight Express ist der SSVP III-Fonds, an dem Georg und Joachim Kierdorf als Mitinvestoren beteiligt sind. Der Fonds wird vom Private-Equity-Unternehmen Orlando Management AG verwaltet. Zeitlich wurde die TNT Innight Austria GmbH in Wien übernommen. Zusammen erwirtschafteten beide Gesellschaften nach eigenen Angaben mit rund 1.000 Mitarbeitern zuletzt einen Umsatz von 200 Millionen Euro. In einem weiteren Schritt sollen auch die Länderorganisationen in den Niederlanden und in Belgien in den Firmenverbund integriert werden.

Um TNT Innight wieder auf Kurs zu bringen, will das neue Management ein Sanierungs- und Konsolidierungsprogramm starten. Alle direkten Arbeitsplätze im Unternehmen sollen erhalten bleiben, allerdings wird künftig auf Zeitarbeiter verzichtet. Auch ausgelagerte Callcenter sollen geschlossen werden, den Telefonservice übernehmen künftig eigene Mitarbeiter. „Wir brauchen Mitarbeiter, die unsere Kunden kennen“, betont Georg Kierdorf. Innight Express solle wieder spürbar zu einem inhabergeführten Unternehmen werden, führte er an. Ein weiteres Ziel sei die Rückgewinnung von Kunden und die Entwicklung neuer Services.

TNT Express hatte im Mai bekannt gegeben, seine Nachtexpresstochter TNT Innight zu verkaufen. Der KEP-Dienstleister begründete den Verkauf seiner Nachtexpress-Aktivitäten damit, sich in Zukunft stärker auf den Expressversand als Kerngeschäft konzentrieren zu wollen. (sno)