„Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Urabstimmung“, kommentierte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, das Ergebnis der zweiten Urabstimmung bei der DB, der Transdev GmbH und acht Personaldienstleistern, das in Frankfurt am Main ausgezählt wurde. Für die Annahme des Tarifabschlusses votierten 77 Prozent der GDL-Mitglieder bei der DB, 88 Prozent in den Transdev-Unternehmen und 96 Prozent bei den Personaldienstleistern.
Das Ergebnis zeige klar und deutlich die Stimmungslage der Mitglieder auf, so Weselsky. „Einerseits herrscht große Freude über einen historischen Tarifabschluss, der vor allem mit der schrittweisen Einführung der 35-Stunden-Woche über den Eisenbahnbereich hinaus starke Strahlkraft auch auf andere Branchen hat. Andererseits sind die GDL-Mitglieder wütend auf den Arbeitgeber DB, der ihnen diese tariflichen Verbesserungen durch die willkürliche Anwendung des Tarifeinheitsgesetzes (TEG) eiskalt vorenthält.“
Die DB ist laut GDL der einzige Arbeitgeber, der das TEG anwendet. Bei der Lokführergewerkschaft ist man der Ansicht, dass das TEG die Situation nicht befriedet hat, sondern die Auseinandersetzungen noch verschärft. Statt Einigkeit in den Betrieben sorge es „für Kampf, Unruhe und Demotivation, bis hin zur inneren Kündigung der Beschäftigten“, lautet die Kritik.
Bei der ersten Urabstimmung lag die Zustimmung für Arbeitskämpfe unter den GDL-Mitgliedern der DB und bei Transdev bei 97 Prozent, bei den Personaldienstleistern bei 93 Prozent. Das hatte die Auszählung am 19. Dezember 2023 in Frankfurt am Main ergeben.