Für die gute Sache

Markenpflege mit Herz Zugunsten des SOS-Kinderdorfs in Schorndorf hat die Haller Spedition im November 2012 ein Benefizkonzert in Reichenbach an der Fils veranstaltet. Die Idee, für das Kinderdorf zu spenden, trug ein Mitarbeiter an Geschäftsführer Gerold Haller heran. "Da ich selbst Kinder habe, musste ich nicht lange überlegen", sagt er. Der Nachwuchs spielte bei dem Benefizkonzert denn auch eine zentrale Rolle: Auf der Bühne stand neben professionellen Musikern und Tänzern nämlich seine Tochter Franziska. "Sie hat eine Naturstimme", schwärmt Haller. Die Projekte, die das Unternehmen mit Hauptsitz in Ebersbach an der Fils bei Stuttgart unterstützt, wählt der Chef bewusst aus. "Ich brauche einen Bezug dazu und will sehen, dass das Geld an der richtigen Stelle ankommt", erklärt er. Mit einem Zuschuss seitens seiner Spedition kamen 2012 rund 5000 Euro für die Neugestaltung eines Spielplatzes zusammen. Das damalige Benefizkonzert ist bereits die fünfte Veranstaltung dieser Art gewesen. Für Haller ist gesellschaftliches Engagement eine Selbstverständlichkeit. "Solche Aktionen sind auch eine Chance, das Image der Transport- und Logistikbranche zu verbessern", sagt er. In der Region mache sich dies positiv bemerkbar: "Das ist Markenpflege mit Herz", bringt es Haller auf den Punkt. ag Mit Hilfsgütern auf Achse 40-Tonner und schwere Motorräder, die Hunderte von Kilometern zusammen im Konvoi fahren, bekommt man nicht jeden Tag zu Gesicht. Eigentlich nur einmal pro Jahr. Und zwar dann, wenn die Biker-Brummi-Hilfe von Niedersachsen aus die Fernstraßen in Richtung Süden nimmt, um Hilfsgüter nach Albanien, Mazedonien und den Kosovo zu transportieren. 2011 wurde der Verein mit Sitz in Weyhe bei Bremen von motorradfahrenden Fuhrunternehmern gegründet. Der erste Hilfstransport dieser Gruppe fand allerdings schon im Jahr 2003 statt. Seither rollen einmal im Jahr gespendete Krankenhauseinrichtungen und -equipment, medizinische Geräte, Krankenhaus- und OP-Wäsche sowie Rollstühle, Gehhilfen und Altkleidung dahin, wo sie dringend benötigt werden. Auch dieses Jahr an Pfingsten war der ungewöhnliche Konvoi wieder unterwegs - diesmal mit 17 LKW. Vier Sattelauflieger stammten von Logistik in XXL aus Braunschweig. "Wir stellen der Biker-Brummi-Hilfe schon seit dem ersten Transport Fahrzeuge zur Verfügung - wie andere Kollegen auch", sagt Geschäftsführer Volker Asche."Der gute Zweck hat mich überzeugt, auch weil man sieht, wo die Sachen hinkommen." Aus Zeitgründen war Asche zwar bisher noch nicht selbst mit von der Partie. "Doch mein Vater ist bereits mitgefahren und ist von dieser Art der direkten Hilfeleistung überzeugt - und er hat mir berichtet, dass bei den Fahrten auch der Spaß nicht zu kurz kommt." eee Der Umwelt zuliebe Dieses dunkle Grün als Firmenfarbe, reiner Zufall, sagt Geschäftsführer Rolf Wildt. Die gleichnamige Spedition wurde vor fast 70 Jahren von seinem Großvater Friedrich gegründet, "da dachte man noch nicht an solche Dinge". Mittlerweile darf man die Farbgebung aber durchaus als unternehmerisches Statement verstehen. Das Unternehmen aus Ettenheim bei Freiburg ist für seine Umweltfreundlichkeit mehrfach ausgezeichnet worden. Fotovoltaik auf dem Dach, Regenwasser in der Waschanlage, Versuche mit Bio-Diesel - das gehört dort schon seit Langem zum Standard. Seit drei Jahren steckt die Spedition zur Kompensation ihrer CO2-Emissionen jedes Jahr Geld in Umweltprojekte. "Wir waren schon immer etwas ökologisch angehaucht", sagt der Chef - auch er privat. Der 49-Jährige ist Mitglied im BUND, bei der Anschaffung eines jeden neuen LKW spendet er 500 Euro an den Nabu. Im Ettenheimer Prinzengarten wurden mittels dieser Spenden vergangenes Jahr Insektenhotels aufgestellt. Und, keine Frage: So ein Insektenhotel hat Wildt natürlich auch bei sich daheim im Garten stehen. fz Hilfe für die Hochwasseropfer Im Vergleich zum vergangenen Sommer war das natürlich eine Lappalie: Morgens war das Wasser da, abends aber auch fast schon wieder weg. Trotzdem war das Harz-Hochwasser von 1980 bislang das schlimmste für Hans-Dieter Otto. Er war damals gerade mal 16, die letzten Sommerferien standen an. Wenn da die Freibäder und Fußballplätze überflutet sind, trifft einen das als Kind besonders hart, erinnert sich der Spediteur aus Nordhausen. Als vergangenen Sommer an einem Sonntag ein Anruf kam und das Land Thüringen um Hilfe bat, war für ihn deshalb sofort klar, dass etwas getan werden muss. Er schickte vier Laster los, um 500.000 Sandsäcke nach Magdeburg und Gera zu bringen, in einen LKW stieg er selbst mit ein. Mit dem Geld, das ihm der Auftrag einbrachte, sponserte er für 15 Kinder aus dem Hochwassergebiet ein Ferienlager im Harz. Denn so groß der wirtschaftliche Schaden bei einem Hochwasser auch sein mag, die Leidtragenden sind vor allem die Kinder, sagt Otto. Seit diesem Einsatz kennt sich der 50-Jährige richtig gut mit Sandsäcken aus. Er weiß, das Jute besser ist als Kunststoff und wo die Länder ihre Notfallreserven lagern. Für einen erneuten Einsatz wäre er also gerüstet. fz Der Region etwas zurückgeben Schnee gab es vergangenen Winter auch im westlichen Hessen so gut wie gar keinen. Für die Transportbranche ist das eigentlich etwas Gutes: keine glatten Straßen, weniger Unfälle. Auf dem Weihnachtsmarkt der Spedition Edgar Graß aus Beselich-Schupbach bei Limburg an der Lahn wären ein paar Flocken allerdings ganz willkommen gewesen. Das Unternehmen befördert mit seinen Silo-Transportern nicht nur Futtermittel, Baustoffe und Chemikalien, es hält in seinem Heimatdorf auch das gesellschaftliche Leben in Bewegung. Ob Weihnachtsmarkt, Hoffest oder eine Veranstaltung mit dem firmeneigenen Partylaster irgendwas ist immer los. Ich glaube, wir sind hier ganz gut integriert, sagt Geschäftsführer Alexander Kay Steinberg. Für die Spedition Edgar Graß ist Beselich- Schupbach nicht nur ein Standort, das 1000-Einwohner-Dorf ist ihr Zuhause. Deswegen hat sich das Unternehmen auch finanziell an der neuen Kirchenglocke beteiligt, es hat für den Kindergarten Warnwesten angeschafft und mit der Grundschule Verkehrserziehung betrieben. Eine ganze Klasse im toten Winkel, erinnert sich Steinberg. Jetzt fehlt nur noch eines: ein bisschen Schnee beim nächsten Weihnachtsmarkt auf dem Firmengelände. fz Sponsoring mit Sportsgeist Wenn zur Eröffnung der Olympiade 2016 in Rio de Janeiro junge Athleten aus dem Olympiastützpunkt Rhein-Neckar ins Stadium einmarschieren, hat dazu die Fritz Fels Fachspedition einen kleinen Beitrag geleistet. Die Heidelberger Spedition, die in dritter Generation von Thomas Beck geführt wird, unterstützt das Team Rio. Darüber hinaus sponsert die Spedition drei Bundesliga- Mannschaften: die Handballer der Rhein-Neckar Löwen, die Eishockeyspieler von Adler Mannheim und die Fußballer der TSG 1899 Hoffenheim. Der Großteil unseres Budgets für soziales Engagement fließt in den Sport, berichtet Heike Dinkel, die sich um die vielen Sponsoring-Aktivitäten kümmert. Dazu zählt auch der Verein Anpfiff ins Leben, der junge Sportler der Region dabei unterstützt, sich bestmögliche Perspektiven für ihre sportliche, private und berufliche Zukunft zu schaffen. Auch ein Kinderheim, die Universität Heidelberg und das Grundschulprojekt Raus aus dem toten Winkel erhalten regelmäßig Spenden. Als regional verankertes Familienunternehmen nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung ernst, sagt Beck. Wir fördern nicht nur viele Sportler, sondern leben sportliche Werte wie Teamgeist und Fair Play auch im Unternehmen. eee Ganz im Sinne des Vaters Das Foto eines halbnackten Straßenjungen ist Elisabeth Wetzer nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Nachdem eine Zeitung über die Lebensumstände rumänischer Kinder berichtet hatte, war die Stiftungsvorsitzende der Walter und Friedel Hoyer-Stiftung tief erschüttert und suchte den Kontakt zu Helfern vor Ort. Seit 2006 arbeitet die Stiftung des Logistikunternehmens mit der Hilfsorganisation Concordia zusammen, die in der Nähe von Bukarest zwölf Kinderhäuser mit Kapelle, Lehrwerkstätten, Bücherei und einer kleinen Landwirtschaft unterhält. Kinder bekommen hier zum ersten Mal in ihrem Leben ein Bett, regelmäßiges Essen, lernen und werden medizinisch versorgt. Die Töchter der bereits verstorbenen Stiftungsgründer sorgen mit 32.000 Euro im Jahr dafür, dass der Unterhalt eines Hauses, in dem fünf Mädchen und vier Jungen leben, gesichert ist. Es war der Wunsch meines Vaters, der Gesellschaft etwas zurückzugeben sein Vermächtnis wollen wir in seinem Geiste weiterführen und ausbauen, sagt Annette Hoyer-Glasmacher, die ebenfalls Teil des Stiftungsvorstands ist. ag Leuchtende Kinderaugen zur Weihnachtszeit Hans-Ortwin Tolmien junior von der Möbelspedition Tolmien in Nordholz bei Cuxhaven nimmt sich jedes Jahr mindestens zehn Tage frei, um Kinderaugen zum Leuchten zu bringen. Er ist Teil des Weihnachts-Päckchen-Konvois, den die Stiftung Round Table Deutschland seit 2001 organisiert. Damals begann die Aktion namens Kinder helfen Kindern mit 24 Helfern und elf Fahrzeugen. Heute engagieren sich 130 Helfer mit 35 LKW. Dank ihnen fanden im vergangenen Dezember etwa 66.000 Päckchen ihren Weg zu benachteiligten Kindern in Rumänien und Moldawien. Für Tolmien fing alles mit einem Urlaub in Rumänien an. Er sah damals, wie viel Armut es dort gibt. Aber auch die Sache an sich bewog ihn als Juniorchef der gleichnamigen Möbelspedition, diese Aktion aktiv zu unterstützen. Seit 2010 führt es Tolmien junior jedes Jahr in den Balkanstaat. Zwölf Stunden täglich verteilen er und die anderen Helfer die von Kindern in Deutschland verpackten Geschenke. Auf seiner Route erreicht die Aktion rund 5000 Kinder. ag Gemeinsam voran Die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern, die als Flüchtlinge oder Asylbewerber in der Region leben: Dieses Ziel verfolgt der Flüchtlingsrat Ulm/Alb-Donau-Kreis, in dem sich Hartmut Noerpel- Schneider, Gesellschafter des Logistikdienstleisters Noerpel aus Ulm, im Vorstand engagiert. Er hilft bei der Öffentlichkeitsarbeit, stellt Begegnungen zwischen deutscher und ausländischer Bevölkerung her und nimmt Stellung gegen Ausländerfeindlichkeit. Diese Themen sind mir persönlich sehr wichtig, sagt Noerpel-Schneider, der über 100 Mitarbeiter mit Migrationshintergrund beschäftigt. Für uns als inhabergeführtes Familienunternehmen zählt nicht nur der unternehmerische Erfolg, sondern auch das Miteinander und der Umgang untereinander. Das Firmenmotto Gemeinsam voran stehe aber auch dafür, gerade denen in der Gesellschaft zu helfen, die Hilfe benötigen. Insgesamt spendeten die Familien Noerpel-Schneider und das Unternehmen Noerpel 2013 rund 100.000 Euro, unter anderem an die Freiburger Straßenschule, die sich um wohnungslose junge Menschen kümmert und die Vesperkirche der evangelischen Paulusgemeinde in der Ulmer Innenstadt, wo bedürftige Menschen im Winter drei Wochen lang ein warmes Essen erhalten. eee

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