Paris. Die im Transportbereich präsenten französischen Gewerkschaften fordern weiterhin höhere Löhne für die insgesamt 464.000 Beschäftigten des Sektors. Das diese Woche unterbreitete Angebot des Spediteurverbandes TLF haben sie einhellig als zu niedrig abgelehnt. Es lautete auf Erhöhung der Kosten für Fahrten mit Übernachtungen um 2,5 Prozent, Anhebung der Niedrigstlöhne um denselben Prozentsatz und 1,5 Prozent mehr Lohn für das Fahrpersonal. TLF hat bisher als einziger Gewerbeverband auf die gewerkschaftlichen Forderungen reagiert und weitere Verhandlungsbereitschaft signalisiert. Ein neues Treffen mit den Arbeitnehmerorganisationen ist für den 26. Oktober anberaumt. Am 7. Oktober hatten die Gewerkschaften mit Blockaden von Logistikterminals ihren Wünschen Nachdruck verliehen, ohne dass dies jedoch auch die anderen Verbände wie FNTR und Unostra zu entsprechenden Reaktionen verleitet hätte. Das soziale Klima in Frankreich ist derzeit sehr gespannt. Momentan stehen Blockade-, Straßenfilter- und andere Protestaktionen der Bauern und Milcherzeuger im Vordergrund. Sollte TLF weiterhin alleine agieren, ist nicht auszuschließen, dass sich auch die Transportgewerkschaften mit neuen und massiveren Aktionen wieder zu Wort melden. (jb)
Frankreich: Streiks im Transportgewerbe möglich
Gewerkschaften lehnen Angebot des Spediteursverbands TLF ab / Am 26. Oktober soll wieder verhandelt werden