Hahn. Der Hunsrück-Flughafen Hahn hat im vergangenen Jahr vor allem wegen der Pandemie einen deutlichen Rückgang der Passagierzahlen hinnehmen müssen. Zugleich ist sein Frachtgeschäft im Aufwind gewesen. Im Vergleich zu 2019 fiel die Zahl der Passagiere 2020 um 70,8 Prozent auf 436 862, wie die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) am Dienstag mitteilte.
Zugleich steigerte sich das Frachtgeschäft um 36,1 Prozent auf 232.998 Tonnen. Der ehemalige Flughafen des US-Militärs besitzt eine begehrte Nachtflugerlaubnis. Außerdem profitiert er von Fracht, die vor Corona als Beiladung von Passagierflügen geflogen worden wäre.
Der Haupteigentümer des Flughafens Hahn, der chinesische Großkonzern HNA, hat am vergangenen Freitag Insolvenz angemeldet. Der Mischkonzern soll umstrukturiert werden. HNA hatte 2017 für rund 15 Millionen Euro vom Land Rheinland-Pfalz 82,5 Prozent des Hunsrück-Airports gekauft. Die übrigen 17,5 Prozent liegen beim Land Hessen. Die Hahn-Geschäftsführung hat am Freitag ihren Mitarbeitern versichert, am Flughafenbetrieb im Hunsrück werde sich nichts ändern. (dpa/ja)